Die große Kanzler-Dreierkonfrontation der Bundesländerzeitungen zeigte: Entschieden ist in der Koalitionsfrage noch nichts.
Innsbruck (OTS) - Die einzige Dreier-Debatte dieses Wahlkampfs um den Kanzler in Linz rief riesiges Interesse der Zuseher sowie in- und ausländischer Medien hervor. Schon vor der weitgehend sachlichen Diskussion stand mit Blick auf alle Umfragen fest: Koalitionen werden sich nur die drei Großen untereinander ausmachen (müssen). Den Vizekanzler werden weder Kern noch Kurz spielen, da könnte (zumal beide auch als Oppositionschef kaum denkbar sind) nur einer der beiden politisch übrig bleiben. Kanzler oder nichts gilt wohl für beide Polit-Alphatiere, FPÖ-Chef Strache stünde hingegen wohl auch als Vize parat.
Inhaltlich, und das zeigte auch die Diskussion in Linz, scheinen sich Schwarz, oder besser Türkis, und Blau mit Abstand am nahesten zu stehen – ob bei Wirtschaft, Steuern oder der von Kurz und Strache bestenfalls in Nuancen zu unterscheidenden Ausländerpolitik. Billig würde es die Blauen nach den Erfahrungen unter Ex-Kanzler Schüssel für Kurz kaum geben. Da geht es um die Forderung nach Kernministerien (Finanz, Inneres) wohl ebenso wie das von der FPÖ verlangte Aus der Pflichtmitgliedschaft in den Kammern.
Eine rot-blaue Koalition bleibt freilich ebenso möglich – der schwammige rote Kriterienkatalog lässt eine solche Ehe ja trotz noch anders lautender Parteitagsbeschlüsse völlig offen. Dazu muss die SPÖ aber wohl Platz 1 holen, sonst wäre das in der Partei und der Öffentlichkeit kaum zu erklären. Weiter möglich bleibt aber auch trotz des vergifteten Klimas eine Koalition aus ÖVP und SPÖ oder ungekehrt. Nicht eine mit Kurz UND Kern, sondern (und das hoffen einige in beiden Parteien) mit dem jeweiligen Nachfolger als Vize und der Hoffnung auf einen plötzlich geläuterten Partner. So etwas grenzt freilich an Wunderglauben, realistischer wäre dann die nächste Stillstandskoalition.
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