Innsbruck (OTS) – Es gibt Kriminalität und Gewalt unter Asylwerbern. Aber es benötigt keine populistische Zuspitzung, sondern verantwortungsbewusstes Handeln, um Sicherheit und Integration zu gewährleisten. Und in Tirol eine intakte Asylgesellschaft TSD.
Gewalt macht betroffen: ob sie nun von Einheimischen, Ausländern oder Asylwerbern verübt wird; ob in der Familie oder auf offener Straße. Man denke nur an die tödliche Messerattacke eines Afghanen auf einen 21-jährigen Vorarlberger in Innsbruck. Auch eine Hundertschaft von Polizisten kann nicht jede einzelne Tat verhindern, doch Kriminalität und Gewaltbereitschaft dürfen trotzdem nicht einfach wegdiskutiert werden. Vielfach geht es um ein individuelles Sicherheitsgefühl, das durch eine Häufung von Gewalttätigkeiten selbstverständlich erschüttert wird. Wie zuletzt in den Asylwerberheimen des Landes. Die Migrationsströme haben die heimische Politik und Exekutive generell vor große Herausforderungen gestellt: Die Integration von Asylwerbern und Sicherheitsfragen sind zentrale Aufgaben. Schließlich prallen unterschiedliche Herkunft, Religionen, Mentalitäten und Lebensweisen aufeinander. Dementsprechend gibt es sie auch, die Kriminalität und Gewalt unter Asylwerbern. Und nicht alle Flüchtlinge sind integrationswillig. Das zu negieren, war lange eine fatale Fehleinschätzung. Aber deshalb sind nicht alle Menschen mit Migrationshintergrund in Bausch und Bogen gleich kriminell und gewalttätig. Hier hat vor allem die Politik große Verantwortung:
Nicht die bewusste populistische Zuspitzung kann die Problemlösung sein, sondern eine verantwortungsbewusste und realitätsnahe Herangehensweise. Das betrifft aktuell die ausgelagerte Tiroler Flüchtlingsgesellschaft TSD.
Trotz intensiver Bestrebungen von Soziallandesrätin Gabriele Fischer (Grüne), die Baustelle TSD endlich in ruhige Fahrwasser zu führen, läuft nach wie vor vieles schief. Doch gerade im so sensiblen Bereich der Flüchtlingsheime, die ohnehin tagtäglich im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen, braucht es Professionalität, ein effizientes Sicherheitskonzept und ein funktionierendes Krisenmanagement. Und eine kompetente Führung. Nur seit mehr als einem Jahr werden Schwachstellen verwaltet, ohne die engagierten Flüchtlingshelfer wäre Situation wohl noch dramatischer.
Die TSD bleiben somit weiter eine offene Flanke für die schwarz-grüne Landesregierung. Vom politischen Mitbewerber wird sie dankbar angenommen – wie nach dem gewaltsamen Tod einer Syrerin am Stefanitag im Flüchtlingsheim Reichenau. Gelingt der Regierung nicht rasch ein struktureller Durchbruch bei den Tiroler Sozialen Diensten, ist die Ausgliederung aus der Landesverwaltung endgültig gescheitert. Sich vor dieser Aufgabe davonzuschwindeln oder Probleme kleinzureden, legt lediglich das politische Versagen schonungslos offen.
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