TIROLER TAGESZEITUNG: Leitartikel vom 8. Juli 2018 von Mario Zenhäusern – Kampf gegen Windmühlen

Innsbruck (OTS) In den Gemeinden entlang der Brenner-Transitroute setzt sich die Ein­sicht durch, dass unter die Räder kommt, wer nichts unternimmt.

Der Widerstand gegen den Transitverkehr über den Brenner nimmt zu. Ändern wird sich so schnell nichts: Dafür bräuchte es ein Umdenken in München, Wien und Berlin.

Die unnachgiebige Haltung der Tiroler Landesregierung und LH Günther Platters in Sachen Lkw-Transit zeigt Wirkung. Der Mini-Gipfel in Kufstein vom vergangenen Freitag hat gezeigt, dass sich auch in Bayern Widerstand regt gegen das Diktat der europäischen Lkw-Lobby. Dass auch die bayerischen Bürgermeister von ihrer Landes- und Bundesregierung endlich Maßnahmen gegen die Lärm-, Staub- und Abgasbelastung fordern. Spät, aber doch scheint sich in sämtlichen Amtsstuben und Regierungszimmern entlang der Route Rosenheim – Innsbruck – Bozen – Verona die Einsicht durchzusetzen, dass unter die Räder kommt, wer nichts unternimmt.
Das allein wird allerdings nicht genügen. Die generelle Einsicht, dass Handlungsbedarf bestehe, und die Forderung nach einer Verlagerung des Lkw-Transits von der Straße auf die Schiene in allen Ehren – solange der Transport auf der Straße um „ein Hauseck“ billiger ist als alles andere und solange viele in der EU die Freiheit des Warenverkehrs über alles andere stellen, wird sich genau gar nichts ändern. Die Transitgegner fechten einen Kampf gegen Windmühlen. Nicht nur in Bayern, auch in Österreich. Frühere Bundesregierungen ließen nichts unversucht, um den Bau des Brennerbasistunnels zu verzögern, die aktuelle weigert sich, das Dieselprivileg abzuschaffen, um zumindest den Tanktourismus der Transit-Laster zu minimieren und so ein Zeichen zu setzen.
LH Platter hat bereits angekündigt, am System der Blockabfertigung festhalten zu wollen. Vielleicht bringt das ein Umdenken in München, Wien und Berlin. Wenn nicht (was zu erwarten ist), besteht immer noch die Möglichkeit einer Blockade. Rückendeckung durch die betroffene Bevölkerung in Tirol, Bayern und Südtirol wäre ihm sicher.

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