TKG: „Stopp mit dem Missbrauch der Gebetshäuser“

Türkische Kulturgemeinde fordert sofortigen Stopp des Missbrauchs der Moscheen für politische und nationale Ereignisse aller Art, egal von welcher Seite.

Wien (OTS) - Die Türkische KULTURgemeinde in Österreich warnt seit 15 Jahren über die Politisierung und den Missbrauch der Religion Islam in Österreich. 

Die Bilder aus dem Gebetsbereich der ATIB Moschee in der Dammstraße in Wien sind nicht akzeptabel. Kinder spielen auf diesen Fotos tote Soldaten, werden mit der türkischen Fahne zugedeckt und wieder andere Kinder gehen an den "Toten" vorbei. Das ist nicht normal! Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber dem Gebetshaus und gegenüber Österreich. Ein Gebetshaus ist ein Ort an dem man sich direkt und in Ruhe an Gott wenden kann. Besonders in dem Bereich Gebetshaus sollte Politik und Religion nicht vermischt werden.

Aus der Geschichte wissen wir, dass einst die Türken gemeinsam mit ihren Verbündeten Österreich und Deutschland einen Verteidigungskrieg gegen England und Frankreich führten. Aus dieser Missbrauchsschlacht bei Gallipol bzw. aus diesem Krieg entstand letztendlich vor 100 Jahren die moderne, revolutionäre und laizistische Türkei durch Atatürk. Sein Motto: "Friede im Inneren, Friede in der Welt" unterzeichnete er überall.

Die Schlacht von Gallipol bedeutete für Atatürk und für seine Bürger der laizistischen türkischen Republik folgendes: Ein Krieg ist schlecht, ein Friede dagegen ist immer gut und erstrebenswert.
Diese Werte, welche man durch eine Kontrarevolution vernichten wollte, haben alle säkularen, türkischen Bürger in der Türkei gelernt und verinnerlicht.

ATIB mit seinen 65 Moscheen in Österreich sollte ab jetzt im Gebetsbereich und auch in anderen Bereichen weder politische noch traditionelle Veranstaltungen durch eine Verordnung erlauben, sich neutralisieren und sich aus allen politischen Missbrauchsmöglichkeiten heraushalten.

ATIB ist besonders gegen den Salafismus und gegen den politischen Islam eine wichtige Institution, welche man auf jeden Fall nicht aufgeben soll, sondern im positiven Sinne für Österreich und für seine Interessen und für die hier lebenden aus der Türkei stammenden Menschen für sich gewinnen muss.

Deswegen empfehlen wir hier die Spreu vom Weizen zu trennen und alle bösen Ereignisse und Personen von den Guten zu trennen. Das beginnt durch die Säkularisierung und Schätzung der säkularisierten Gesellschaftsordnung mit seinem demokratischen vielfältigen Kräften, welche man verinnerlichen muss. 

Die derzeitige Verfassung in der laizistischen Türkei sieht eine strikte Trennung zwischen Religion und Staat sowie Religionsfreiheit vor. „Heilige religiöse Gefühle dürfen absolut keine Rolle in staatlichen Angelegenheiten und der Politik spielen, wie es das Prinzip des Säkularismus vorsieht“, heißt es in der Präambel. Wir wissen in der säkularen Türkischen Republik herrscht  eine Konterrevolution gegenüber säkularen Werten und Institutionen wo wir in Österreich einfach die Konsequenzen erleben müssen.

TKG fordert mehr Säkularismus und Null politisierten Glauben in Österreich durch Laizität! Egal welche Religion.  Laizität ist die Unabhängigkeit eines Staates von der Religion. Säkularität bedeutet die individuelle Lebensführung ohne Religion.

Rückfragen & Kontakt:

Türkische Kulturgemeinde in Österreich(TKG)
DI Birol Kilic, Obmann
Tel.:01/513 76 15-0
b.kilic@turkischegemeinde.at
http://www.turkischegemeinde.at

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