UNFPA-Weltbevölkerungsbericht 2019 | Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF), 10.04.2019

„Unfinished Business – Reproduktive Rechte und Entscheidungsfreiheit FÜR ALLE“

Wien (OTS) Vor 50 Jahren wurde der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) eingerichtet und die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo (ICPD) jährt sich heuer zum 25. Mal. Seit der Gründung von UNFPA im Jahr 1969 wurden bemerkenswerte Erfolge auf dem Weg zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und der Umsetzung reproduktiver Rechte erzielt.

UNFPA präsentierte heute weltweit den Weltbevölkerungsbericht 2019. Dieser blickt zurück auf 50 Jahre Bevölkerungspolitik, die sich zum Ziel gesetzt hat, individuelle Rechte und Entscheidungsfreiheit sowie die sexuelle und reproduktive Gesundheit für alle zu verwirklichen. Der Bericht zeigt auf, welche Probleme noch immer bestehen und gibt einen Ausblick darauf, wie wir diese in Zukunft lösen können.

Große Fortschritte konnten im Zugang zu modernen Verhütungsmitteln und in der Senkung der Müttersterblichkeitsrate erzielt werden. Dennoch sind heute noch hunderte Millionen Frauen mit wirtschaftlichen, sozialen und institutionellen Barrieren konfrontiert, die sie daran hindern, ihre eigenen Entscheidungen darüber zu treffen, ob, wann, wie oft und mit wem sie schwanger werden wollen. 214 Millionen Frauen und Mädchen weltweit haben heute noch immer keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln. In Entwicklungsländern betrifft das jede vierte Frau im gebärfähigen Alter. Diskriminierende Geschlechternormen greifen in alle Lebensbereiche ein. Sie gehören nach wie vor zu den größten Hürden für den Fortschritt in Bezug auf Rechte von Frauen und Mädchen.

#parlaandsex, die österreichische parlamentarische Gruppe für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, setzt sich seit über 20 Jahren für die Umsetzung der Ziele von UNFPA und des Aktionsplans der Weltbevölkerungskonferenz ein.

Nationalratsabgeordnete und #parlaandsex-Mitglied Melanie Erasim stellt fest: „Unsere Vision muss sein, unabhängig vom Alter und der Herkunft ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben für alle Frauen zu ermöglichen. Die aktuelle Debatte lässt ganz klar erkennen, dass es auch in Österreich Handlungsbedarf gibt. Dabei ist es vor allem wichtig, den kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln sicherzustellen.“

Katharina Kucharowits, ebenso Nationalratsabgeordnete und #parlaandsex-Mitglied, meint: „Der weltweite demographische Wandel ist ein Indiz für die erfolgreiche Aufklärungsarbeit zum Thema Familienplanung und reproduktive Rechte und vor allem dafür, hier nicht locker zu lassen, weiterzumachen und die Angebote auszubauen. Wir setzen uns immer für sexuelle Bildung in Schulen, für den Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln, sowie die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs in allen öffentlichen Spitälern ein. All das darf nicht von der Geldbörse von Frauen abhängig sein und all das gewährleistet echte Selbstbestimmung über den eigenen Körper.“

Die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) setzt sich seit Jahrzehnten für die Umsetzung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte in Österreich sowie international ein. Die ÖGF ist unter anderem das Sekretariat von #parlaandsex.
Forderungen der ÖGF an Entscheidungsträger*innen:

  • Adäquate Erhöhung der Basisförderung für UNFPA zur Sicherung der humanitären Hilfe im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit.
  • Umfassende sexuelle Bildung von Kindern und Jugendlichen in Österreich.
  • Kostenfreier Zugang zu modernen Verhütungsmitteln und Verhütungsberatung für alle
  • Zugang zum Schwangerschaftsabbruch auf E-Card sowie in allen öffentlichen Spitälern.

Die deutsche Kurzfassung des Weltbevölkerungsberichts finden Sie hier.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF), international@oegf.at; (01) 478 52 42.

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Quelle

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