UniNEtZ: Kick-off legt Fundament für konkrete Umsetzungsarbeit – Erster Zwischenbericht im Herbst 2019

Universitäten sind im 21. Jahrhundert angekommen – Beeindruckende Offenheit aus den Fachdisziplinen für gemeinsame Vision

Wien (OTS) Beim zweitägigen Kick-off des Projektes UniNEtZ legten ca. 170 Vertreterinnen und Vertreter von (derzeit) 16 Universitäten und Forschungseinrichtungen, Ministerien und NGOs an der Universität für angewandte Kunst Wien das Fundament für die gemeinsame Arbeit zur Umsetzung der 17 Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen: Das gemeinsame Verständnis des jeweiligen SDG wurde in 16 SDG-Arbeitsgruppen und Workshops erarbeitet, die so genannten Targets (Unterziele) wurden unter die Lupe genommen und die bereits bestehende Expertise wurde erfasst. Auf strategischer Ebene konnten die nachfolgenden Schritte der Zusammenarbeit geplant werden. „Die Universitäten sind im 21. Jahrhundert angekommen: Komplexe globale Herausforderungen sind in vielfältiger Weise global, regional und lokal vernetzt. Diese Vernetzung muss sich auch bei den Universitäten wiederfinden. Der Startschuss für die reale Zusammenarbeit ist erfolgt. Wir sind schon mitten drin in der Arbeit an den einzelnen SDGs und auch an der Verknüpfung zwischen den einzelnen SDGs.“, erläutert Johann Stötter, einer der Projektleiter von UniNEtZ und selbst an der Universität Innsbruck beheimatet, der auch einen ersten Zwischenbericht an das Wissenschaftsministerium im Herbst 2019 in Aussicht stellt.

Neben dem Bericht an die österreichische Bundesregierung beinhaltet das Projekt UniNEtZ noch weitere Aufträge: Das Durchdringen der Universitäten mit dem Thema Nachhaltigkeit, eine dauerhafte und tragfähige Vernetzung der österreichischen Universitäten in inter- und transdisziplinärer Art und Weise und die Einbindung der Studierenden auf Augenhöhe. Bereits durch Form und Inhalt der Kick-off-Veranstaltung an der Angewandten wurde diesen Aufgaben begegnet: Die Vielfalt an Expertise von den Vertreterinnen und Vertretern von Universitäten mit künstlerischem oder technischem, musischem oder naturwissenschaftlichem Fokus floss ineinander. Interventionen von Kunststudierenden zeigten neue Zugänge und Impulse auf, sich thematisch auseinanderzusetzen und Themen miteinander zu verbinden. Letzteres stellt auch ein Merkmal des geplanten Optionenpapiers dar: Die Wechselwirkungen der verschiedenen SDGs müssen berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden, weshalb auch die Interaktion zwischen den einzelnen SDG-Arbeitsgruppen von Beginn an eine wichtige Rolle spielt.

„Das Engagement und die Offenheit der Kolleginnen und Kollegen aus allen Fachbereichen, sich auf dieses gemeinsame Experiment einzulassen, beeindrucken mich sehr. Alle treibt die Vision an, die Nachhaltigkeit an den Unis in unserem Land einen möglichst großen Schritt weiterzubringen“, berichtet Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur in Wien, die gemeinsam mit Johann Stötter und Reinold Lang (Universität Linz) die Projektleitung von UniNEtZ innehat. „Das Zusammenbringen von verschiedenen Denkkulturen ist ein enormer Gewinn“, so Kromp-Kolb, die auch gemeinsame disziplinenübergreifende Lehrveranstaltungen in diesem Zusammenhang für wünschenswert und realisierbar erachtet.

Die Studierenden wiederum sehen sich als wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, was ihnen nicht nur ein Mitdenken und Mitarbeiten auf Augenhöhe, sondern auch ein Weiterdenken und Impulse Setzen ermöglicht. „UniNEtZ ist eine wichtige Plattform für Studierende an einem interdisziplinären Austausch uniübergreifend teilzuhaben“, so eine teilnehmende Studentin abschließend.

Hintergrund: Die Vereinten Nationen (UNO) beschlossen im Jahr 2015 die „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung“. Alle Mitgliedstaaten – so auch Österreich – verpflichteten sich, auf die Umsetzung der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung („Sustainable Development Goals“ / SDG) hinzuarbeiten. Per Ministerratsbeschluss wurden 2016 alle österr. Ministerien zur kohärenten Umsetzung beauftragt.

Universitäten als Zentren für Innovation und als Ausbildungsstätten kommt bei der Umsetzung dieser Ziele eine wichtige Rolle zu, was die Allianz Nachhaltige Universitäten Österreich zum gemeinsamen Projekt „UniNEtZ – Universitäten und Nachhaltige Entwicklungsziele“ motivierte.

In intensiven Kooperationen und fachlicher Auseinandersetzung mit den Sustainable Development Goals (SDG) der UNO wird 2019 bis 2021 an einem Optionenpapier zur Unterstützung der Bundesregierung in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele gearbeitet werden. Darüber hinaus wird auf die Vernetzung der Universitäten und die Verankerung der SDGs in Forschung und Lehre abgezielt. Umfassende systemische Ansätze, ein kontinuierlicher Science-Society-Dialog und eine kollaborative Zusammenarbeit über Universitäten und Länder hinaus werden als Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung gesehen. Die Beteiligung weiterer Universitäten oder Institutionen, die einen Beitrag leisten möchten, sind herzlich willkommen.  

Projektdetails: Aktuell sind 16 Universitäten und Forschungseinrichtungen*) beteiligt. Projektlaufzeit: 1.1.2019 bis 31.12.2021. UniNEtZ wurde als Vorhaben in den Leistungsvereinbarungen 2019 – 2021 der beteiligten Universitäten mit dem BMBWF verankert. Gesamtbudget: Euro 6 Mio. UniNEtZ wurde von der Allianz Nachhaltige Universitäten initiiert. Projektziel: Optionenpapier für die Bundesregierung und erwünschte Synergien zur interdisziplinären Vernetzung der Universitäten.  

*) AAU – Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, BOKU – Universität für Bodenkultur Wien, DUK – Donau-Universität Krems, JKU – Johannes Kepler Universität Linz, KFU – Karl-Franzens-Universität Graz, KUG – Kunstuniversität Graz, MDW – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, MOZ – Universität Mozarteum Salzburg, MUI – Medizinische Universität Innsbruck, MUL – Montanuniversität Leoben, PLUS – Universität Salzburg, TUG – Technische Universität Graz, UAK – Universität für angewandte Kunst Wien, UIBK – Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, VETMED – Veterinärmedizinische Universität Wien, ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie

Weitere Informationen: Projektkoordination: Annemarie Körfgen: E: annemarie.koerfgen@uibk.at 

Rückfragen & Kontakt:

Universität für angewandte Kunst Wien
Andrea Danmayr
Presse und Medienkommunikation
01 71133 2004
presse@uni-ak.ac.at
www.dieangewandte.at

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Quelle

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