Universität für angewandte Kunst Wien: Trauer um ehem. Rektor und ehem. Professor Rudolf Burger

Wien (OTS) Die Universität für angewandte Kunst Wien trauert um ihren ehemaligen Rektor und ehemaligen Philosophieprofessor Rudolf Burger, der – wie heute öffentlich wurde – im Alter von 82 Jahren leider verstorben ist. Rudolf Burger lehrte ab 1987 an der Angewandten, wurde 1991 Vorstand der Abteilung Philosophie und leitete von 1995 bis 1999 als Rektor die – damalige – Hochschule.

„Rudolf Burger war jedoch noch viel mehr als Professor und Rektor, er war vor allem ein streitbarer Intellektueller, der mit seinen Äußerungen oft irritierte“, so Rektor Gerald Bast. Kirchen und Religionsgemeinschaften sagte er beispielsweise auf den Kopf zu, sie seien schlafende Bürgerkriegsparteien. Historikern und Historikerinnen richtete er aus, dass sie entgegen ihres eigenen Anspruchs keinerlei positive gesellschaftliche Wirkungskraft hätten – im Gegenteil. Politikern und Politikerinnen dekretierte er, dass der Politik nichts mehr einfalle und sie alle utopischen Potentiale verloren habe. Proteste gegen eine Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen FPÖ hielt er für antifaschistischen Karneval. Und der Kunst bescheinigte er Heuchelei.

„So war Rudolf Burger. Die Schärfe seiner Worte hatten auch das Potenzial zur Selbstverletzung“, so Bast. Burger wirkte in seiner Schärfe oft apodiktisch. Aber nur wenige seiner Kritiker und Kritikerinnen waren – wie er selbst – bereit, die Prinzipien des Skeptizismus auch für sich selbst gelten zu lassen und Sätze wie diese zu schreiben: „Von ‚Gewissheit’ ist schon lange nicht mehr die Rede, selbst die Mathematik ist bescheidener geworden, seit sie erkannt hat, dass auch ihre Evidenzen historische sind und ihre Grundlagen umstritten. Ihrer Sache ‚gewiss’ sind nur mehr Paranoiker und Fundamentalisten.“

„Er hat es sich selbst und seinen Mitmenschen nicht immer leicht gemacht. ‚Aber das ist auch nicht meine Aufgabe!‘ hätte Rudolf Burger darauf gesagt.“, ergänzt Bast, der abschließend Burgers Familie, Angehörigen, Freundinnen und Freunden namens der Universität für angewandte Kunst Wien sein Beileid ausdrückt.

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Andrea Danmayr
Presse und Medienkommunikation
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