„Universum“ bietet faszinierende Einblicke ins Okawango-Delta im „Zauber der Jahreszeiten“

Am 13. März um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Die Trockensavanne der Kalahari im Süden Afrikas gehört zu den eher lebensfeindlichen Gebieten der Erde. Doch wenn sich das Binnendelta des Okawango mit Wasser füllt, kommen auch die Tiere aus den umliegenden Gebieten hier zusammen. Und nun wendet sich das Blatt: Während in der Trockenzeit Leoparden, Hyänen und Krokodile leichtes Spiel hatten, an den schwindenden Wasserlöchern Beute zu machen, ist jetzt frisches Grün für Antilopen, Elefanten und Paviane in Fülle vorhanden, während sich Flusspferde und Welse in den Fluten breitmachen, aus denen die Termitenbauten jetzt wie Inseln herausragen. Der zweite, von Paul Bradshaw (deutsche Bearbeitung:
Doris Hochmayr) gestaltete Teil der neuen BBC-Reihe „Zauber der Jahreszeiten“ bietet am Dienstag, dem 13. März 2018, um 20.15 Uhr in ORF 2 atemberaubende Flugaufnahmen, die das einzigartige Farb-Mosaik des Okawango-Deltas in all seiner Vielfalt zur Geltung bringen – kleine Welten mit entscheidender Wirkung im komplexen Gefüge des großen Binnendeltas. Weitere „Zauber der Jahreszeiten“-Einblicke bietet Neuengland am 20. März um 20.15 Uhr in ORF 2.

In manchen Gegenden der Erde gibt es, vereinfacht ausgedrückt, nur zwei Jahreszeiten: eine Regen- und eine Trockenzeit. Sie schaffen abwechselnd grundlegend andere Lebensbedingungen. Das Okawango-Delta in Botswana ist weltweit wohl eines der spektakulärsten Beispiele dafür. Hier verwandelt der Okawango-Fluss einen Teil der Kalahari-Wüste in ein riesiges Überschwemmungsgebiet, bevor er in ihr gänzlich versiegt. Das fruchtbare Gebiet aus Sümpfen, Kanälen und Seen zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die gesamte afrikanische Fauna und Flora scheint hier vertreten: Elefanten, Leoparden und Hyänen, Affen, Krokodile oder Seeadler – sie alle überstehen in diesem außergewöhnlichen Garten Eden mitten in der Wüste die Trockenzeit. Am Ende der Trockenzeit schütteln Elefanten die letzten trockenen Früchte von den Bäumen, Warzenschweine wühlen im Staub, Schakale und Seeadler streiten um die letzten verendeten Fische in den Tümpeln. Leoparden und Krokodile haben an den wenigen Wasserstellen leichtes Spiel bei der Jagd – wer durstig ist, wird unvorsichtig.

1.600 Kilometer mäandert der Okawango durch Angola, Namibia und Botswana Richtung Kalahari-Wüste. Hier nährt sein Wasser eines der größten Binnendeltas der Erde. Der Teppich aus Flüssen, Seen, Kanälen und Sümpfen erstreckt sich über 20.000 Quadratkilometer, eine Fläche so groß wie Niederösterreich. Jahr für Jahr nach der Regenzeit verwandelt sich die Wüste in einen lebendigen, üppig-grünen Lebensraum. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, wenn rundum längst trockenzeitliche Dürre herrscht. Denn das Wasser erreicht das Okawango-Delta erst etwa vier Monate nach den letzten Regenfällen im oberen Flusslauf in Angola. Langsam nimmt das nasse Lebenselixier Besitz von der versandeten Trockensavanne, bis jeder Zentimeter in frisches Grün verwandelt ist. Frösche kriechen aus dem Sandboden hervor, wo sie sich wochenlang vor der Sonne versteckt hielten, Algen und Plankton wachsen heran, Millionen Fische tummeln sich zwischen den rasch sprießenden Gräsern und Seelilien. Flusspferde trampeln Pfade durch die undurchdringlich scheinende Wasserpflanzenwelt, die auch von den Menschen genutzt werden.

Sobald das Wasser steigt, ändern sich die Vorzeichen im Jagdrevier. Jetzt können Leoparden und Hyänen den langbeinigen Antilopen und Wasserböcken im knietiefen Wasser nicht mehr nachstellen. Für Pavian-Männchen ist es die Zeit vermehrter Kämpfe, denn viel Land ist unter Wasser, ihre Reviere sind verschwunden oder viel kleiner geworden. Flusspferde, Krokodile und Reiher, Löffler oder Seeadler sind in dieser einzigartigen Wasserwüste ganz in ihrem Element, während Warzenschweine, Reptilien oder die Paviane lieber trockenen Boden unter sich haben. Dafür stehen Tausende Inseln zur Verfügung. Dass es sie gibt, ist zum Gutteil den Termiten zu verdanken, die hier ihre Turmbauten errichten. Mehr und mehr Material häuft sich an, bald kommen andere Tierarten zu den Erdhügeln, um zu rasten. Deren Dung bringt Pflanzensamen, die in der lockeren Erde rasch gedeihen können. Mit der Zeit entstehen kleine Eilande mit Bäumen und Gräsern, wichtige Nahrungsquellen und Schattenspender für zahlreiche Delta-Bewohner. Termiten sind nicht nur für die Gestaltung der charakteristischen Landschaft verantwortlich, die emsigen Baumeister ermöglichen somit auch die Erhaltung der Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt im Okawango-Delta. Tag für Tag brennt die Sonne auf das große Überschwemmungsgebiet. Ist der letzte Tropfen versiegt, beginnt das Warten auf das nächste große Wasser, das nicht für alle rechtzeitig das Delta erreichen wird.

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