„Universum History“ analysiert den Untergang der politischen Vision eines geeinten Jugoslawiens

In „Balkan in Flammen – Der Anfang vom Ende Jugoslawiens“ am 25. Juni um 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Die 1990er Jahre waren ein Jahrzehnt der kriegerischen Auseinandersetzungen am Balkan und bedeuteten das Ende Jugoslawiens. Die Dokumentation „Balkan in Flammen – Der Anfang vom Ende Jugoslawiens“ von Klaus Kastenholz und Veronika Mendler (ORF-Bearbeitung: Katharina Gruber), die „Universum History“ am Freitag, dem 25. Juni 2021, um 22.35 Uhr in ORF 2 zeigt, fragt nach den Ursachen der Konflikte und analysiert den Untergang der politischen Vision eines geeinten Jugoslawiens.(Alle Infos zum ORF-Programmschwerpunkt unter presse.ORF.at.)

Vor 30 Jahren, am 25. Juni 1991, erklären Slowenien und Kroatien ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien. Daraufhin greifen die jugoslawischen Streitkräfte in Slowenien ein. Doch der Krieg dauert nur zehn Tage und endet mit der Unabhängigkeit Sloweniens.

Anders in der Teilrepublik Kroatien: Dort gibt es bereits seit Monaten Kampfhandlungen rund um oft mehrheitlich serbisch bewohnte Gebiete, etwa in der „Krajina“. Es sollte noch mehr als vier Jahre dauern, bis der Kroatienkrieg zu Ende ist. 1992 bricht der Krieg weiter südlich in Bosnien-Herzegowina aus, 1998 der Kosovokrieg. Jugoslawien ist Geschichte, im Jahr 2003 verschwindet der Name endgültig von den Landkarten.

Doch wie kam es dazu? Woran scheiterte die Idee eines panslawischen Staatenbundes letztlich? Wie entwickelten sich die kriegerischen Auseinandersetzungen, die bis zum Ende des Kosovokriegs 1999 andauerten?

Die 90-minütige „Universum History“-Dokumentation beginnt die Spurensuche in der Vorgeschichte Jugoslawiens. Unter dem Einfluss wechselnder Herrscher und Reiche formt sich über Jahrhunderte im südöstlichen Europa eine Region, in der vier verschiedene Sprachen gesprochen und vier unterschiedliche Religionen gelebt werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brechen erste ethnische Konflikte aus. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg gelingt es dem kommunistischen Diktator Josip Broz Tito, ein friedliches Jugoslawien zu schaffen. Mehr als 40 Jahre lang hält der Frieden, doch nach Titos Tod 1980 entsteht ein Machtvakuum, das Nationalisten wie Slobodan Milošević in Belgrad und Franjo Tuđman in Zagreb für sich zu nutzen wissen. Dazu kommt die langanhaltende Wirtschaftskrise, die die Spannungen verschärft. Diese spitzen sich zu und gipfeln in den blutigsten Kriegen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Bis heute sind die Verbrechen der Kriege am Balkan präsent. Denn die Kämpfe haben tiefe Gräben aufgerissen, deren Überwindung vermutlich noch Generationen beschäftigen wird.

Mit Hilfe internationaler Expertinnen und Experten, unter anderen der Wiener Politikwissenschafterin Silvia Nadjivan, untersucht der Film die Entstehung Jugoslawiens, die Ära Tito, die Kriege in den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts und deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Dabei kommen auch viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort, die die Geschichte Jugoslawiens und seines Endes miterlebt haben.

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