„Universum History“ auf den Spuren des weltbekannten Abenteurers und Visionärs Alexander von Humboldt

Am 26. Juni um 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Er gilt als unbestrittener Pionier und war seiner Zeit weit voraus: Alexander von Humboldt, einer der bekanntesten Naturforscher der Welt. Seine scharfsinnigen Analysen könnten aktueller nicht sein – als einer der ersten Gelehrten sprach er bereits im 19. Jahrhundert von einem vom Menschen verursachten Klimawandel. Wie kaum ein anderer prägte er das moderne Verständnis der Natur als komplexes zusammenhängendes System. „Universum History“ begibt sich mit der Dokumentation „Alexander von Humboldt – Abenteurer und Visionär“ von Tilman Remme (ORF-Bearbeitung: Ronja Scherzinger) am Freitag, 26. Juni 2020, um 22.35 Uhr in ORF 2 auf die Spuren des weltbekannten Visionärs.

Von Kindheit an war Humboldt vom „Zauber der Natur“ fasziniert und strebte ein Leben lang danach, sein Wissen mit anderen Menschen zu teilen. Sein Denken und Handeln waren revolutionär: Entgegen der im 19. Jahrhundert gängigen Vorstellung ging er nicht davon aus, dass die Welt von Gott allein zu dem Zweck geschaffen worden sei, dem Menschen nützlich zu sein. Humboldt war vielmehr davon überzeugt, dass in der Natur „alles mit allem“ zusammenhängt und der Mensch dabei keine Sonderstellung einnimmt. Sein unstillbarer Forschungsdrang ließ ihn immer wieder über seine Grenzen hinauswachsen – oftmals auch durch lebensgefährliche Selbstversuche. Immer wieder unternahm er abenteuerliche Expeditionen, um die Welt zu entdecken, zu beschreiben und ihre Naturphänomene zu entschlüsseln.

Im Juni 1799 trat der Abenteurer seine berühmte und folgenreiche Lateinamerika-Expedition an. In Begleitung des Wissenschafters Aimé Bonpland erforschte er mehr als fünf Jahre lang nicht nur die Tier-und Pflanzenwelt, sondern auch Naturereignisse: So berechnete er die exakte Zeit einer Sonnenfinsternis und schuf damit die Grundlage zur genauen Bestimmung von Längen- und Breitengraden. Mit der erstaunlichen Erkenntnis, dass die Stadt Cumaná im heutigen Venezuela tatsächlich 56 Kilometer weiter nördlich lag als angenommen – die Landkarte musste neu gezeichnet werden. Auch die Erkundung des Orinoco-Strombetts, mit der er beweisen konnte, dass es zwischen dem Orinoco und dem Amazonas-Zufluss Río Negro tatsächlich eine Verbindung gibt, gehört zu den meistbeachteten geografischen Unternehmungen des 18. Jahrhunderts.

Doch Humboldt sammelte auf seinen Forschungsreisen nicht nur wertvolle Daten, sondern wurde auch Zeuge der beginnenden Zerstörung der Umwelt. Schon früh warnte er vor den Auswirkungen der Zerstörung des Ökosystems durch Menschenhand. So zeigte er den Zusammenhang zwischen den Waldrodungen und Veränderungen des lokalen Klimas auf. Alexander von Humboldt machte nicht nur auf die Ausbeutung der Natur aufmerksam, auch die Sklaverei verurteilte er zutiefst. Er sah den Kolonialismus als Katastrophe für Mensch und Umwelt gleichermaßen. Er bewunderte die indigenen Völker für ihr Wissen, begegnete ihnen mit Respekt und wollte von ihren Erfahrungen lernen.

Die Reisetagebücher von Humboldts Forschungsexpedition aus den Jahren 1799–1804 waren lange Zeit in Privatbesitz. Sie zählen zu den wichtigsten Dokumenten europäischer Wissenschaftsgeschichte. Die Notizen, Skizzen und Tabellen sind einzigartige Quellen, die Humboldts Wissensmodell und seine Arbeitsweise akribisch dokumentieren. Die Original-Dokumente befinden sich in der Staatsbibliothek zu Berlin. Mittlerweile digitalisiert, sind sie auch für die Öffentlichkeit im Internet einsehbar.

Die „Universum History“-Dokumentation begleitet die Historikerin Andrea Wulf auf ihrer spannenden Reise auf den Spuren des Pioniers Alexander von Humboldt. In aufwendig gedrehten Spielszenen nimmt sie die Zuschauerinnen und Zuschauer mit zu den Stromschnellen des Orinoco, in den Dschungel Venezuelas und auf die höchsten Anden-Gipfel, die Humboldts visionäres Naturverständnis prägten.

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