„Universum History“ dokumentiert die Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive von Kindern

In „Kriegskinder – Leben in Trümmern“ am 4. Dezember um 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Wie reagiert ein Kind, wenn plötzlich die eigene Existenz, das eigene Land bedroht ist? Die neue „Universum History“-Dokumentation „Kriegskinder – Leben in Trümmern“ von Michèle Durren und Julien Johan (ORF-Bearbeitung: Margarita Pribyl) erzählt am Freitag, dem 4. Dezember 2020, um 22.35 Uhr in ORF 2 von den Erlebnissen einer ganzen Generation von Französinnen und Franzosen, die zum Zeitpunkt des Zweiten Weltkriegs noch im Kindesalter waren. Der Krieg forderte viele Opfer: allein in Frankreich etwa 650.000 Waisen, rund 90.000 Kinder auf der Flucht und nicht zuletzt etwa 11.500 Deportationen jüdischer Kinder. Doch Emotionen lassen sich durch nackte Zahlen nicht ausdrücken – sondern durch die Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Die Filmemacher Michèle Durren und Julien Johan richten mit ihrem berührenden Film einen Appell an die Öffentlichkeit: Es ist schlicht ungerecht, Kindern einen Krieg zuzumuten.

Es ist eine andere Perspektive auf die Geschichte des Zweiten Weltkriegs – und damit ein Blick auf alle Kriege: die Perspektive von Kindern. Wie sehr solch markerschütternde Ereignisse ein ganzes Menschenleben prägen – egal in welchem Land – wird durch die berührenden Erzählungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen deutlich. Mit einer Mischung aus kolorierten Archivaufnahmen und Amateurfilmen sowie nachgestellten Szenen werden die Kinder von damals zu Hauptdarstellern dieser grausamen Epoche. Nicht nur Traumata wie Bombardierungen, persönliche Einschränkungen oder die jahrelange Abwesenheit der Eltern sind Thema. Die Okkupation Frankreichs von 1940 bis 1944 und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung wird noch deutlicher, wenn man sieht, wie Kinder zu Opfern werden. Ihre Briefe und Tagebücher geben ein ungeschöntes Bild dieser Zeit.

Im Interview zu sehen sind mehrere Menschen, die damals noch Kinder waren, quer durch verschiedene Bevölkerungsschichten und Regionen Frankreichs. Einer von ihnen ist der Illustrator und Schriftsteller Tomi Ungerer, damals ein Kind mit mehrsprachiger Identität. Zu Hause spricht man Französisch, auf der Straße Elsässisch, in der Schule Deutsch. Raymonde Nowodworski wiederum wird als Jüdin deportiert. Sie erzählt, wie sie sich ganz auf sich allein gestellt um ihre jüngeren Geschwister kümmern muss – ein Kampf auf Leben und Tod. Der damals 15-jährige Loïc Bouvard schließt sich mit Herzblut der Résistance an. Auch ein Mittelschüler aus Chartres, der kürzlich verstorbene Grafikdesigner Robert Massin, kommt zu Wort. Ihm blieb besonders ein Satz seines Vaters im Ohr, der eines Tages im Juni 1940 sagte:
„Morgen brechen wir auf“. Damit änderte sich das Leben des Kindes grundlegend.

Heute, mehr als 75 Jahre nach Kriegsende, sind die Zeuginnen und Zeugen in die Jahre gekommen. Vergessen konnten sie trotzdem nie. „Kriegskinder – Leben in Trümmern“ ist ein zu Herzen gehender Film, der aufrütteln soll und darüber hinaus klar macht: Kinder haben im Krieg nichts verloren.

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