Vana: „Europäischer Armutsbericht zeigt: EU muss Sozialunion werden“

Jede/r zehnte Beschäftigte bereits „Working Poor“

Klagenfurt (OTS) Anlässlich eines Pressegesprächs in Kärnten erklärt Monika Vana, Vizepräsidentin der Grünen Fraktion im Europaparlament:

„Das Europäische Netzwerk gegen Armut hat diesen Jänner einen neuen Armutsbericht herausgebracht. Dieser zeigt deutlich, dass die EU weit hinter dem Europa-2020-Ziel liegt, die Armut von 2010 bis 2020 um 20 Millionen Menschen zu reduzieren. Von 2008 bis 2018 konnten lediglich 5 Millionen Menschen aus der Armut geholt werden.

Besonders alarmierend ist, dass jede/r zehnte Beschäftigte in der EU arm trotz Arbeit ist. Die Zahl nimmt trotz Wirtschaftswachstums und Erholung des Arbeitsmarkts immer weiter zu. Lag der Anteil der sogenannten „Working Poor“ 2008 noch bei 8,5%, so liegt er heute EU-weit bei 9,6%. In Österreich sind rund 300.000 Menschen arm trotz Arbeit. Das entspricht etwa drei mal der EinwohnerInnenzahl Klagenfurts.

Auf Druck von uns Grünen konnte das soziale Europa in den letzten Jahren gestärkt werden. Mit der neuen Work-Life-Balance Richtlinie kommt der Rechtsanspruch auf 10 Tage bezahlten „Papamonat“. Kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Schritt, um für mehr Gleichstellung von Frauen am Arbeitsmarkt und soziale Rechte für Familien nach der Geburt zu sorgen. Die neue Europäische Arbeitsbehörde will Lohn- und Sozialdumping den Kampf ansagen. Der Europäische Sozialfonds Plus wird künftig deutlich mehr Projekte finanziell unterstützen, um hier nur die jüngsten Erfolge zu nennen.

Insgesamt braucht es aus Grüner Sicht aber dringend eine EU–Sozialunion mit europaweiten verbindlichen Mindeststandards bei Löhnen, Einkommen und Arbeitslosigkeit sowie eine Europäische Arbeitslosenversicherung. Öffentliche Investitionen in das soziale Europa gehören massiv verstärkt, die Milliardensubventionen aus Steuergeldern in die Rüstungsindustrie beendet und für Armutsbekämpfung und Klimaschutz eingesetzt. Her mit „Green Jobs“ und einer ökologischen Wende, Schluss mit der neoliberalen Ausbeutung von Beschäftigten.“

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Dominik Krejsa, MA
Pressesprecher Dr. Monika Vana, MEP
dominik.krejsa@gruene.at

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Quelle

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