Vertreter der Universität Innsbruck sprechen sich klar gegen Studiengebühren aus!

Innsbrucks Senatsvorsitzender Univ.-Prof. Dr. Ivo Hajnal und Studierenden Chef Dominik Berger befürchten, Ziele werden verfehlt.

Innsbruck (OTS) - Die neue Bundesregierung hat vor Weihnachten ihr Regierungsprogramm präsentiert. Darin enthalten: Studiengebühren. Ein Thema, welches die Wogen hochgehen lässt. Während die einen Studiengebühren für eine Möglichkeit der Ausfinanzierung des Hochschulsektors halten, sehen die anderen darin eine Sparmaßnahme auf Kosten der Studierenden. Die Interessensvertreter an der Uni Innsbruck beziehen klar Position.

„Wir haben in den Wochen vor Weihnachten 2732 Studierende zum Thema Studiengebühren befragt und 91% sprachen sich gegen diese aus.“, so Dominik Berger, Vorsitzender der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität Innsbruck (Aktionsgemeinschaft). Die Gründe dafür würden ganz verschieden ausfallen: „Viele stehen Studiengebühren kritisch gegenüber, da sie bereits jetzt Schwierigkeiten haben, ihr Studium finanziell zu meistern. Es gibt auch einige, die unter der Voraussetzung das Studiengebühren zu einer Verbesserung im Studium führen, bereit wären jene zu zahlen, aber eher fürchten, dass jenes Geld, das mit Studiengebühren eingenommen wird, andernorts eingespart würde.“

Laut Studierendensozialerhebung 2016 arbeiten bereits jetzt über  60 % der Studierenden um ihr Studium zu finanzieren und 54 % hatten Schwierigkeiten Erwerbstätigkeit und Studium zu vereinen.

Klare Worte findet auch Senatsvorsitzender Univ.-Prof. Dr. Ivo Hajnal. „Bereits 2001 erlebten wir einen Rückgang von über 20% der Studienbeginner. Ob gewollt oder nicht, Studiengebühren beschränken den Zugang zu Hochschulen. Sie dürfen nicht das Kriterium sein, welches entscheidet, ob jemand zu studieren beginnt oder nicht. Ausschlaggebend sollten Fähigkeiten und Interessen sein und diese gilt es schon in der Schule zu definieren und zu fördern. Mehr Aufklärung und Orientierung statt finanzieller Schranken wären der richtige Weg.“

Innsbrucks Studierende haben auch im Moment schon eine besonders herausfordernde finanzielle Lage: Laut Angaben von immopreise.at liegt der durchschnittliche Mietpreis in Innsbruck bei 16,52 € pro Quadratmeter und damit deutlich über vergleichbaren Städten wie Salzburg (14,86€ pro Quadratmeter), Linz (11,98€ pro Quadratmeter) oder Graz (11,97 € pro Quadratmeter). Nach einer Umfrage aus dem Jahr 2015 zahlen Studierende in Innsbruck sogar pro Quadratmeter 17,03 € (inklusive Betriebskosten).  Dazu kommt noch das Studententicket für den öffentlichen Verkehr der Stadt Innsbruck. Mit 129,50€ im Semester, schneiden Innsbrucks Studierende auch hier deutlich schlechter ab als Kolleginnen und Kollegen in anderen Städten. Linzer Studierende zahlen 70€, Wiener sogar nur 50€. Innsbruck ist damit eine vergleichsweise teure Stadt für Studierende, welche natürlich noch schwerer mit zusätzlichen, finanziellen Belastungen umgehen können.

Rückfragen & Kontakt:

Dominik Berger
ÖH Innsbruck
Josef-Hirn-Str. 7/ 6020 Innsbruck
Dominik.berger@oeh.cc
Tel: 0650/ 8520383

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