VKI-Report Lebensmittelverpackungen: Mehr Schein als Sein

Das Geschäft mit dem sorgfältig abgepackten Nichts

Wien (OTS) - Immer häufiger sehen sich Konsumentinnen und Konsumenten mit Produktverpackungen konfrontiert, die mehr Inhalt vermuten lassen, als tatsächlich darin enthalten ist. Verpackte Luft kommt in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen: Mal ist es weniger Inhalt bei gleichem Preis und gleicher Verpackungsgröße, mal bleibt der Inhalt gleich und die Maße der Verpackung steigen zusammen mit dem Preis. Auch sorgfältig dosierte Mischformen dieser Varianten lassen sich im Supermarktregal entdecken. Allen gemeinsam ist der fade Beigeschmack beschummelt worden zu sein, der beim Verbraucher zurück bleibt. Aber wie kommt das Phänomen „Mogelpackung“ eigentlich zustande? Der Verein für Konsumenteninformation wird dieser Frage in der nächsten Zeit ausführlicher nachgehen und startet in seinem Monatsmagazin KONSUMENT eine Serie zum Thema Verpackungsärger. Den ersten Teil gibt es in der Septemberausgabe von KONSUMENT und auf www.konsument.at.

Wer den Familieneinkauf mühsam nach Hause geschafft hat, um dann beim Öffnen der Großpackung festzustellen, dass die Schachtel halbleer ist, der ist verständlicher Weise nicht sonderlich erfreut. Auch nicht viel angenehmer ist es, wenn sich beim Zubereiten der Speisen für die Festlichkeit herausstellt, dass man wohl besser 5 statt 4 Becher Rahm auf die Einkaufsliste hätte schreiben sollen, weil sich bei dem seit Jahren bevorzugten Produkt die Füllmenge von 250 Gramm auf 200 Gramm geändert hat, ohne dass dies auf den ersten Blick ersichtlich gewesen wäre.

Das Thema „Mogelpackungen“ ist ein Dauerbrenner auf der VKI Plattform www.lebensmittel-check.at. Die Tendenz der Beschwerdezahlen ist steigend. „Ist das eigentlich erlaubt?“ und „Kann man denn dagegen nichts tun?“, sind die häufigsten Fragen die von verärgerten Konsumenten gestellt werden. Fakt ist:  Seit vor acht Jahren, die bis dahin gültigen Einheitsgrößen innerhalb der EU abgeschafft wurden, gibt es in Österreich nach wie vor keine Verordnung, die den Befüllungsgrad von Lebensmittelverpackungen regelt.

„Die derzeitige Situation erschwert den Konsumentinnen und Konsumenten die Orientierung vor dem Supermarktregal erheblich“, sagt VKI-Expertin Katrin Mittl. „Äußerlich gleiche Produkte können sehr unterschiedliche Produktmengen enthalten. Das von den Herstellern immer wieder angeführte Argument, die Füllmenge werde von technischen Erfordernissen bestimmt, ist schwer nachvollziehbar, wenn bei identischer Verpackungsgröße ein Hersteller 100 Gramm, ein anderer 150 Gramm und ein dritter 200 Gramm des gleichen Produktes in die Verpackung füllen kann. Aus Marketing-Sicht haben große Verpackungen natürlich Vorteile. Nicht nur, dass dem Kunden ein größeres Produktvolumen vorgegaukelt wird, eine größere Verpackung bedeutet eben auch mehr Werbefläche und Aufmerksamkeit im Supermarktregal.“, führt Katrin Mittl aus. „Für den Verbraucher führt diese Praxis zu unnötiger Unübersichtlichkeit und erschwert den Produktvergleich. Zudem sind die resultierenden Verpackungsberge sicherlich auch kein Betrag zum ökologischen Umgang mit Ressourcen.“

SERVICE: Den ersten Teil der Serie „Verpackungsärger“ gibt es in der Septemberausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.konsument.at.

Rückfragen & Kontakt:

Verein für Konsumenteninformation
Öffentlichkeitsarbeit
01/588 77-256
presse@vki.at
www.vki.at

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