Voglauer/Stammler: Abholzung von Tropenwäldern für österreichisches Fleisch muss ein Ende finden

Wien (OTS) Am 14. September findet der Tag der Tropenwälder statt. Er macht uns darauf aufmerksam, dass wir in Europa Verantwortung tragen für diese globalen Hotspots der Biodiversität und Lungen der Erde. „Der größte Teil der Brandrodungen in Südamerika geht auf das Konto von Viehhaltung und Futtermittelproduktion der westlichen Welt. Auch in Österreich werden jährlich ca. 550.000 t Soja importiert. Über 80 Prozent der in Nord- und Südamerika angebauten Sojapflanzen sind gentechnisch verändert. Wir brauchen endlich eine Eiweißstrategie, um die österreichische Landwirtschaft unabhängig zu machen von Gentechnik und Tropenwaldzerstörung“, fordert die Landwirtschaftssprecherin der Grünen, Olga Voglauer.

NGOs wie WWF und Greenpeace haben in den letzten Tagen eine Kampagne unter dem Titel #together4forests gestartet, um ein starkes europäisches Gesetz zum Schutz der globalen Wälder zu erreichen. So können sich alle Europäer*innen aktiv für Waldschutz und nachhaltige Importe einsetzen.

Eine regionalere Versorgung der Viehhalter*innen mit Futtermitteln hätte auch den Vorteil, dass sich neue Geschäftsfelder öffnen. Clemens Stammler, Regionalsprecher der Grünen und Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern: „Wenn wir Futtermittel in Österreich anbauen, eröffnet das eine zusätzliche Sparte für unsere Landwirtschaft. Als Teil einer Fruchtfolge angebaut, verbessern stickstoffbindende Eiweißpflanzen wie Soja oder Luzerne zusätzlich den Boden und verringern den Bedarf an Mineraldünger. Das entspricht auch den Zielen der EU mit der Farm to Fork Strategie. Der Weg, Eiweiß aus Tropenwaldrodungsflächen in Europa an Schweine zu verfüttern, um deren Fleisch wieder nach China zu verschiffen, muss ein Ende finden.“

Für eine regionale Futtermittelversorgung ist der Flächenbedarf zu berücksichtigen. Wem es ernst ist mit Regionalität und hoher Selbstversorgung, der muss auch erkennen, dass wir bei Fleisch auf Qualität statt Quantität setzen müssen. Voglauer dazu: „Viehhaltung macht vor allem dann Sinn, wenn sie bodengebunden ist und das Tierwohl im Sinne unser aller Gesundheit stärkt. Ein Weg dorthin ist die Anpassung der Gütesiegel, allen voran des weit verbreiteten AMA Gütesiegels. Gentechnikfreies, regionales Futter und mehr Platz für die Tiere müssen Teil der Kriterien werden.“

Vorreiter in Bezug auf Qualität der Produkte ist die Bio-Produktion. Clemens Stammler: „Der Verzicht auf Pestizide und Mineraldünger schützt unsere Böden, Gewässer und Artenvielfalt. Der Ertrag je Hektar angebauten Soja erreicht im Biolandbau den Ertrag der konventionellen Anbauflächen. Bio ist der höchste Standard in der Landwirtschaft was Gesundheit für Mensch und Natur anbelangt. Bio setzt aber auch auf Kreislaufwirtschaft und stärkt damit unsere ländlichen Regionen. Das muss Vorbild und Ziel für die gesamte Landwirtschaft sein.“

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