Volksschule – Hammerschmid gegen AHS-Aufnahmetests für 8-Jährige

„Statt Kinder besser zu fördern und den Schulen notwendige Ressourcen zu geben, werden soziale Trennwände früher aufgestellt“

Wien (OTS/SK) SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid bekräftigt heute ihre Kritik an den Plänen von Bildungsminister Faßmann, der mit Tests schon in der 3. Klasse eine zusätzliche Entscheidungsgrundlage für den künftigen Bildungsweg der Kinder schaffen will. „Sie werden keinen Wissenschafter finden, der eine Bildungswegentscheidung in diesem Alter für sinnvoll hält – im Gegenteil: Schon die Trennung mit zehn Jahren widerspricht allen Erkenntnissen der Bildungsforschung und der Entwicklungspsychologie“, so Hammerschmid. Doch anstatt Entwicklungsunterschiede auszugleichen – etwa durch verpflichtende Bildungspläne im Kindergarten oder mehr Lehrer in der Volksschule – wird nur der Druck erhöht. „Geholfen ist damit noch keinem Kind“, so Hammerschmid. ****

Hammerschmid verweist auf die Warnungen der Bildungswissenschafter über Tests in der 3. Klasse: Eine „Prognose über die Leistungsentwicklung sei in diesem Alter kaum möglich“, meint etwa die Bildungspsychologin Christiane Spiel. Und Bildungsforscher Stefan Hopmann sprach sogar von „eklatantem Missbrauch“, eine Entscheidung über die Schullaufbahn auf einen Test für 8-Jährige zu gründen. Hammerschmid: „In Wahrheit ist die Trennung der Kinder mit zehn Jahren schon viel zu früh; diese jetzt noch vorzuverlegen, bringt den Kindern, die Lernrückstände haben, gar nichts und wird vor allem Kinder aus bildungsfernen Familien benachteiligen.“

Wichtig wäre, endlich verpflichtende Bildungspläne in den Kindergärten im Rahmen der 15a-Vereinbarung zur Kinderbetreuung zu verankern, fordert sie. Denn schon bei 6-Jährigen sind Entwicklungsunterschiede groß. Außerdem brauchen Schulen mit besonderen Herausforderungen – etwa mit vielen Kindern aus bildungsfernen Familien – zusätzliche Unterstützung, d.h. mehr LehrerInnen, wie auch Lehrergewerkschafter Kimberger gefordert hat. „Aber leider geht es der Regierung auch beim Thema Schullaufbahnentscheidung – so wie bei den Ziffernnoten oder beim Sitzenbleiben – um Ideologie, nicht um die Kinder.“ (Schluss) sc/ah/mp

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