Von Unterbesetzung bei Hausärzten ist nichts zu spüren

25 Prozent unbesetzte Ordinationen in Urlaubszeiten sind ein klarer Beweis für gute Planung

St. Pölten (OTS) - „Dass es in Grippezeiten vereinzelt zu Wartezeiten kommen kann ist eigentlich logisch. Und das wäre auch so, wenn keine Urlaubszeit wäre“, meint der Allgemeinmediziner und Landtagsabgeordnete MR Dr. Herbert Machacek anlässlich der Kritik in den Medien, wonach eine unkoordinierte Urlaubsregelung vor allem bei den Hausärzten zu unzumutbaren Wartezeiten für die Patienten führen würde. „Einmal ganz abgesehen davon haben Ärzte sowie deren Angestellte wie alle anderen Bürger das Recht, während der Schulferien Urlaub zu machen, weil sie ja auch Kinder haben. Und Ärzte können auch einmal krank werden.“

Der durchschnittliche jährliche Krankenstand der Arbeitnehmer in Österreich beträgt laut Dr. Machacek rund drei Wochen, dazu kommen fünf Wochen gesetzlicher Urlaubsanspruch. „Wenn man nun noch die bei Ärzten gesetzlich vorgeschriebene Fortbildung dazurechnet, dann wird klar, dass ein niedergelassener Arzt zehn Wochen pro Jahr, also 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Gesamtzeit seine Ordination nicht betreiben kann. So gesehen ist eine Quote von derzeit rund 25 Prozent geschlossenen Ordinationen in Niederösterreich ein Beweis für sehr gute Planung im Rahmen der Möglichkeiten des bestehenden Systems, vorgegeben durch die Sozialversicherung.“

Solange fallweise Parallelarbeit verhindert wird, braucht sich niemand zu beschweren

Die Urlaubsplanung ist gut durchdacht und hat sich seit Jahrzehnten bewährt, von einer Unterversorgung ist nichts zu spüren“, so Dr. Machacek weiter. Und die Hausärzte in Niederösterreich leisten aus seiner Sicht sehr gute Arbeit und haben es daher nicht verdient, sich vom Patientenanwalt über Presseberichte kollektiv die Schuld für vereinzelt auftretende Wartezeiten in die Schuhe schieben zu lassen. „So lange es den Hausärzten untersagt ist, im Rahmen des Kassenvertrags einen Kollegen fallweise zur Parallelarbeit in die Ordination zu holen, braucht sich überhaupt niemand zu beschweren. Statt immer nur grundlos zu meckern wären einmal sinnvolle Vorschläge zur Optimierung der Situation gefragt.“

Genau diese Art unseriöser Berichterstattung ist aus Sicht von Dr. Machacek einer der Gründe für die Tatsache, dass sich kaum mehr ein Jungarzt für die Tätigkeit als Hausarzt interessiert. „Es ist schon ernüchtern, wenn man nach dieser langen Ausbildung und mit dieser Verantwortung teilweise arbeitsmäßig bis an sein persönliches Limit geht, und dann auch noch persönlich für Systemfehler verantwortlich gemacht wird, gegen die die Ärzteschaft auch noch seit langem vergeblich ankämpft. Man könnte fast meinen, der Patientenanwalt hätte ein persönliches Interesse, dass niemand mehr diesen Beruf ergreifen möchte.“

 

 

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Herbert Machacek
herbert.machacek@buergerlandtag.at
0664/88907531

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