VPNÖ-Landesparteitag – LH Pröll: Das Stehen zum Land und Einstehen für das Land gibt Kraft

LH Pröll nimmt nach 25 Jahren Abschied als Landesparteiobmann der VP NÖ

St. Pölten (OTS/NÖI) - Ich bin glücklich und dankbar, dass ich in einem Mondfenster der Geschichte Verantwortung für ein schwergeprüftes Land übernehmen durfte. Ich danke euch allen“, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Rahmen seiner Rede am 45. Ordentlichen Landesparteitag der Volkspartei Niederösterreich.

„Ich habe diese Verantwortung immer ernst genommen. Denn wenn es um das Land ging, habe ich mich nie geschont und kein Risiko gescheut. Ich habe das keinen Tag bereut und würde es wieder tun“, so der Landeshauptmann und weiter: „Niederösterreich hat mein ganzes politisches Leben bestimmt und mehr als die Hälfte meines persönlichen Lebens. Davon Abschied zu nehmen ist unmöglich, da müsste ich mein Leben umschreiben oder neu definieren. Mein Herz wird, ob mit oder ohne Funktion, immer an diesem Land hängen.“

Niederösterreich muss keinen Vergleich scheuen und kann so manchen Vergleich gewinnen

Im Blick zurück hielt der Landesparteiobmann fest: „Bei meinem Antritt als Parteiobmann habe ich meine Visionen von Niederösterreich präsentiert. Gemeinsam mit euch habe ich ein Zukunftsbild des Landes gezeichnet. Mein Vorhaben war ein Land zu gestalten, dass attraktiv, einladend und weltoffen ist. Ein Land zu gestalten, das ökologisch ausgewogen, ökonomisch attraktiv und lebenswert ist. Ein Land, das unverwechselbar, selbstbewusst und eigenständig ist. Ich denke dieses Bild hat Gestalt angenommen. Niederösterreich ist heute ein Standort, der keinen Vergleich scheuen muss und der so manchen Vergleich gewinnt.“

Der Landeshauptmann ging im Anschluss auch detaillierter in seine Ressort-Arbeit ein: „Das heutige Mehr an Infrastruktur bedeutet ein Mehr an Mobilität, ein Mehr an Lebensqualität, ein Mehr an Sicherheit und ein Mehr an Chancen. Eine Entwicklung macht mir aber Sorgen. Wenn Projekte wie die 3. Piste am Flughafen verhindert werden und das von politischen Kräften bejubelt wird, dann schädigt das den Standort, dann gefährdet das Arbeitsplätze und dann blockiert das die Zukunft des Landes“, so Pröll. „Die Politik muss wieder mehr das Gesetz des Handelns in die Hand nehmen. Das braucht Mut, aber den Mut haben wir immer bewiesen“, so der Landeshauptmann

Kunst und Kultur sind der Humus für Kreativität und Fortschritt

„Am deutlichsten sichtbar ist das in der Wissenschaft geworden. Vor 30 Jahren war Niederösterreich im Wissenschafts-Atlas ein weißer Fleck. Aus diesem weißen Fleck der Forschungs-Landkarte ist heute eine herausragende Adresse geworden und hervorragende Institute hervorgekommen. Und das Schöne daran ist: Die Saat, die wir mühsam und lange gelegt haben, trägt jetzt Früchte. Nichts davon wurde uns geschenkt. Alles wurde erdacht und erkämpft. Denn wer nicht kämpft zur rechten Zeit, der bringt’s im Leben nicht weit“, betont Pröll und weiter: „Damit bin ich auch schon bei der Kultur. Ich weiß, ich habe euch mit der offensiven Kulturpolitik vieles abverlangt. Einiges war unpopulär, manches verstörend und vieles war kontroversiell. Aber meine feste Überzeugung ist, Kunst und Kultur sind der Humus für Kreativität und Fortschritt. Ein Land ohne Kultur ist hoffnungslos und phantasielos. Ein Land mit Kultur gibt Nahrung für die Seele.“

Im Blick zurück zeichnet der Landeshauptmann folgendes Bild: „Denken wir zurück in welcher Lage unser Land vor drei Jahrzehnten gewesen ist. Wir waren gehemmt vom Eisernen Vorhang, im Schatten der Bundeshauptstadt und ohne eigene Hauptstadt. Von Selbstbewusstsein war wenig zu spüren. Heute ist die Situation eine andere. Die Menschen sind stolz aus Niederösterreich zu sein. Sie fühlen sich mit dem Land verbunden und sie fühlen sich hier zuhause. Das alles ist unsere Ernte. Dieses Stehen zum Land und das Einstehen fürs Land wird uns viel Kraft geben.“

„Und dieses Selbstbewusstsein von Niederösterreich gefällt nicht allen, ich weiß. Vor allem nicht den Zentralisten, die immer dann, wenn etwas falsch läuft in der Republik, auf die Länder zeigen und dem Föderalismus die Schuld geben. Aber diese Oberkritiker sind meist Einkommens-Milliardäre, die mit ihren Privatfliegern ihre Wohnsitze in der Welt heimsuchen oder sogenannte Mäzene, die sich gerne Parteien und Politiker kaufen. Sie bedienen sich gerne auch bestimmter Experten und Journalisten, aber wenn’s um ein persönliches Anliegen geht, wissen sie, wo der Landeshauptmann erreichbar ist. Das sind genau die, die ihre Dienstboten um die Dinge des täglichen Bedarfs schicken, während die Bevölkerung im ländlichen Raum Zeit und Kosten aufwenden muss, um das zu bekommen, was sie zum täglichen Leben brauchen. Ich werde meinen Kampf für den Föderalismus nicht aufgeben“, so der Landesparteiobmann weiter.

Ich war nie ein Fürst, sondern ich war immer gewählter Landeshauptmann

„Und all jene, die ständig auf Bundesländer hinhacken und immer von Machtphantasien reden oder von Landesfürsten schreiben. All jene habe ich nie im Land oder bei den Menschen gesehen. Weder Wochentags und schon gar nicht am Wochenende. Daher fehlt ihnen einfach das Verständnis, was die Menschen bewegt und woher die Wahlergebnisse unseres Ausmaßes kommen. Ich war nie ein Fürst, sondern ich war immer gewählter Landeshauptmann, der mit Herz und Leidenschaft bei den Menschen war. Ich habe mich alle fünf Jahre den Menschen zur Wahl gestellt, um ihr Urteil einzuholen. Das sei all jenen noch einmal gesagt, die seit Jahren gegen die Länder Propaganda betreiben. Genau jene Länder-Feinde fordere ich heute auf: Habt endlich Mut und stellt euch der Bevölkerung. Seid nicht feig und startet endlich eine Volksabstimmung zur Abschaffung der Bundesländer!“, fordert der Landeshauptmann.

Niemand ist so nah bei den Landesleuten wie wir – sei es in den Gemeinden, im Land oder im Bund

Im Blick nach vorne bedankte sich Pröll für den Einsatz aller Funktionärinnen und Funktionäre: „Unsere Partei ist stark und gesund. Die Volkspartei Niederösterreich ist wohl einer der schlagkräftigsten politischen Bewegungen in Europa. Die einzigartigen Wahlergebnisse der letzten Jahrzehnte zeigen das. Das kommt daher, weil niemand so nah bei den Landesleuten ist wie wir – sei es in den Gemeinden, im Land oder auch im Bund. Die Freude an unserer Arbeit und die Stärke unserer Organisation haben uns immer Kraft gegeben und Erfolge gebracht. Wir haben gemeinsam viele Wahlen geschlagen. Keinen einzigen Tag möchte ich missen. Ich danke euch für eure Gefolgschaft und für eure Kraft.“

„Und gerade in der Zusammenarbeit habe ich gemerkt was uns ausmacht. Gemeinsame Ziele, unglaublicher Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung. Nie hat jemand Streit und Zwietracht in dieser Bewegung gesehen, sondern immer die Arbeit für Niederösterreich. Wir haben nach unseren Grundsätzen im Dienste unserer Landsleute gearbeitet. Mit Bodenhaftung und nicht abgehoben, berechenbar und nicht flatterhaft, mit Offenheit und nicht von oben herab, seriös und nicht arrogant. Wenn wir das beherzigen, dann wird der Lohn auch weiterhin die Zustimmung der Menschen sein“, so der Landesparteiobmann.

Mit Hanni Mikl-Leitner und ihrem Team sind wir sehr gut aufgestellt

Für die nächste Zeit sieht Pröll das Land und auch die Volkspartei NÖ gut aufgestellt. „Am Ende eines politischen Lebens zieht man Bilanz und macht sich Gedanken, wie es im Land weitergeht. Da bin ich sehr zuversichtlich. Mit Hanni Mikl-Leitner und ihrem Team sind wir sehr gut aufgestellt. Hanni hat die VP NÖ und mich in den vergangenen 25 Jahren begleitet und vertreten und sie ist seit einem Jahr meine Stellvertreterin im Land. Sie hat das professionell, mit Hingabe und mit Herz gemacht. Sie hat nicht gezögert oder gezaudert – egal, was an sie herangekommen ist. Sie hat die Balkanroute geschlossen, als man in der Bundesregierung noch ‚Willkommen‘ gerufen hat. Sie hat als Sicherheitsministerin das getan, was notwendig war ohne vor böswilligen Kommentaren und persönlichen Attacken einzuknicken.“

„Hanni Mikl-Leitner kommt aus unserem Land, sie liebt unser Land und sie ist seit Jahrzehnten mit euch. Daher bitte ich euch schon heute, seid morgen mit ihr“, appellierte der Landeparteiobmann zum Abschluss an die Funktionärinnen und Funktionäre.

Rückfragen & Kontakt:

Martin Brandl – Pressesprecher
0664/1464897

VP Niederösterreich, Abteilung Kommunikation
02742/9020-1400

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