Wälder, Moore, weiße Strände – „Universum“ erkundet das „Wilde Baltikum“ – am 31. August um 20.15 und 21.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Im Nordosten Europas, dort wo die Ostsee „Westsee“ heißt, liegen die drei Länder Estland, Lettland und Litauen. Der erste Teil der zweiteiligen „Universum“-Dokumentation über das „Wilde Baltikum“ von Christoph und Almut Hauschild führt am Dienstag, dem 31. August 2021, um 20.15 Uhr in ORF 2 in die entlegenen Moorwälder im europäischen Nordosten, die vom Menschen seit Jahrhunderten zwar genutzt, aber dennoch naturnah geblieben sind. Die eindrucksvollen Flugaufnahmen geben ein Gefühl für die Weite und Einsamkeit der baltischen Wälder; die extremen Zeitlupen von Luchs, Bär oder Prachtlibelle gewähren Einblicke in die Welt ihrer tierischen Bewohner. Einfühlsam porträtiert Tierfilmer Christoph Hauschild die stillen Regionen im Nordosten Europas und gibt seltene Einblicke in eine Natur, die man anderenorts bereits nicht mehr kennt. Teil zwei der Koproduktion von NDR-Naturfilm, ORF, ARTE und BR folgt gleich danach um 21.05 Uhr.

Wildes Baltikum – Teil 1: Die geheimnisvollen Moorwälder

Das Hinterland des Baltikums ist übermäßig reich an Wäldern, Mooren und Seen. Die weite, oft unberührte Wildnis gibt vielen anderswo selten gewordenen Tieren noch genügend Raum zum Leben. Die estnischen Urwälder von Alutaguse gelten als Wald der Bären; in dieser faszinierenden Moorlandschaft leben mehr als 350 Braunbären. Wenn die Bärin mit ihren Jungen aus dem Winterschlaf erwacht, muss sie aufmerksam sein: Große Bärenmännchen können ihrem Nachwuchs gefährlich werden. Besonders während der Paarungszeit sind sie aggressiv und töten Jungbären, die sich in der Nähe der Weibchen aufhalten.

Moore, Seen, Flüsse – überall im Baltikum bestimmt Wasser den Rhythmus der Natur. Im Frühling verwandelt sich der Soomaa Nationalpark im Westen Estlands in einen riesigen See. Es ist die sogenannte fünfte Jahreszeit: Kurz nach der Schneeschmelze füllt sich die Region mit Wasser und ist nur noch mit dem Boot zu erreichen.

In Lettland liegt Europas breitester Wasserfall. Anfang Mai ziehen Rußnasen, Verwandte des Karpfens, den Fluss Venta hinauf. Die bis zu einen halben Meter langen Fische müssen eine 400 Meter lange Felsbarriere überwinden, um zu ihren Laichgebieten zu gelangen. Ein Hindernis, das viele an den Rand der Erschöpfung bringt.

Auch wenn die baltischen Moorwälder ruhig und ein bisschen verzaubert scheinen, das Baltikum hält viele Superlative bereit: Hier brütet ein Fünftel des Weltbestandes an Schreiadlern; in Lettlands Flussauen liegt eine der größten Balz-Arenen für Doppelschnepfen und in den Wäldern dieses kleinen Landes gehen mehr als 1.000 Wölfe auf die Jagd. Litauen ist hingegen das Land der Störche – mit mehr als 13.000 Paaren zählt es die meisten Weißstörche im Baltikum.

Wildes Baltikum – Teil 2: Die weißen Strände des Nordens

Teil 2 führt um 21.05 Uhr an die längsten und einsamsten Strände der Ostsee, in Regionen, die bis heute vom Menschen nur wenig beeinflusst sind. Es sind die kaum bekannten Küsten des europäischen Nordens, wo einander 1.400 Kilometer weißer Sand, 50 Meter hohe Dünen und Baltischer Glint abwechseln. Der Film von Christoph und Almut Hauschild zeigt herbe Naturschönheiten wie die Wanderdünen der Kurischen Nehrung, die kühlen Strände der lettischen Ostsee oder die Inselwelten Estlands.

Ein Riese namens Töll, so die Sage, hat diese Landschaften geschaffen. Er habe mit großen Eiszeitfindlingen gespielt, als wären es Murmeln, im Spiel habe er breite Sandstrände aufgeschüttet und Buchten geformt, erzählt man sich. Von den einzigartigen Dünen der Kurischen Nehrung Litauens über die Findlingsküste Lettlands bis zu den schroffen Klippen Estlands erstrecken sich weite archaische Landschaften. Gemeinsam mit Tausenden, vielfach unbewohnten Inseln prägen sie die einmalig schöne und im restlichen Europa kaum wahrgenommene baltische Ostseeküste.

Immer wieder fasziniert die menschenleere und fast unberührte Natur. Auf dem winterlichen Packeis bringen hier Ringelrobben ihre Jungen zur Welt, in den Dünenwäldern liefern sich im Frühling die Hengste der Konik-Wildpferde erbitterte Kämpfe und im Sommer flattern farbenprächtige Blauracken durch die feuchten Moorwälder. Europaweit haben sie im Baltikum ihr nördlichstes Vorkommen. Durch die Küstenwälder streifen Luchse. Wendehals und Wiedehopf finden in den Orchideenwiesen ausreichend Nahrung. Und auf den Inseln rund um Saaremaa in Estland jagen Kegelrobben nach Fisch, sie teilen sich den Archipel mit der größten Seeschwalbe Europas, der Raubseeschwalbe.

„Die weißen Strände des Nordens“ führt das TV-Publikum in die wenig bekannten Küstenregionen, vom Menschen seit Jahrhunderten genutzt, aber dennoch naturnah geblieben. In beeindruckenden Bildern porträtiert Tierfilmer Christoph Hauschild die faszinierenden Küstenlandschaften im Nordosten Europas und die dort lebende Tierwelt – zu sehen sind Extremzeitlupen-Aufnahmen kämpfender Seeadler und Wildpferde ebenso wie Robbenbabys, einst auch bei uns häufig zu beobachtende Blauracken oder das nachbarliche Gezeter in der Brutkolonie der Raubseeschwalben.

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