Wagendristel: Wälder für die Zukunft

SPÖ-Bauern fordern eine ernsthaftere Hilfestellung für die landwirtschaftlichen Familienbetriebe bei der Sicherung der Waldbestände

St. Pölten, (OTS) Der Baumartenwahl kommt in Zukunft immer mehr Bedeutung zu um die zukünftigen Wälder richtig und stabil aufzubauen. Die durch den Klimawandel geänderten Rahmenbedingungen machen es den Forstleuten und den bäuerlichen Waldbesitzern derzeit sehr schwer, die richtige Artenauswahl bei der Begründung neuer Bestände zutreffen. Die althergebrachten Methoden greifen nicht, weil die Dokumentationen alter Förstergenerationen nicht das gewohnte Ergebnis bringen. Die Rahmenbedingungen für die Pflanzen ändern sich so schnell, dass man kaum erkennen kann, wohin sich die zukünftigen „Wohlfühlzonen“ der einzelnen Arten bewegen.

Es ist daher notwendig, intensiv in die Forschung und Dokumentation der Waldbestände zu investieren. Es verschieben sich laufend die Rahmenbedingungen an den Standorten und damit ändert sich auch der Lebensraum für die Artenvielfalt im Wald. Temperatur, Licht, Feuchte und die Bodenbeschaffenheit sowie die Bodenfeuchte sind die wesentlichen Faktoren, die eine gesunden Waldbestand begründen und genau das gilt es laufen in kurzfristigen Abständen diese Faktoren zu erheben und zu kartieren.

Die daraus gewonnenen Daten müssen bewertet werden und mit Kleinbiotopen gleicher Zusammensetzung verglichen werden. So ist es am schnellsten möglich, die optimalen Pflanzenzusammensetzungen zu ermitteln und neue Waldgesellschaften darauf aufzubauen.
Die Bestimmungen der ökologischen Nischen unserer Waldbaumarten müssen verfeinert werden. Es ist notwendig, sowohl die Datengrundlage zu verbessern als auch weitere Faktoren, darunter auch die Bodeneigenschaften, einzubeziehen.

Die Mehrdimensionalen Kleinsträume müssen beschrieben und kartographiert werden. Das ist heute mit Hilfe moderner CAD-Systemen möglich und realisierbar. Dies wissenschaftlich laufend zu optimieren kann eine stabilere Prognose für die zukünftigen Waldgesellschaften geben und bei der Begründung neuer Wälder mehr Sicherheit geben. Die Pflanzenzusammenstellung und die Gewinnung qualitativ hochwertigen Saatgutes aus diesen Regionen sind die neue Herausforderung, die ohne wissenschaftliche Begleitung nur schwer möglich sein kann.

Die SPÖ-Bauern fordern daher, einen Aktionsplan „Bäume der Zukunft“. • Das bedeutet, Stärkung der botanischen und waldbaulichen Forschung in kurzfristigen und mittelfristigen Projekten, welche die Entwicklung der Waldstandorte detailliert erfassen.
• Förderung und Unterstützung der Produktion von forstlichem Saatgut, welche aufwendig aber zielgerichtet Saatgut auf den Kleinstandorten erzeugt und dies auch durch Schaffung geeigneter Lagerstätten den Landwirten zur Verfügung gestellt werden.
• Förderung von Kleinforstgärten, die auf lokalen Gegebenheiten basieren und unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen nicht lebensfähig wären. Im Hinblick auf die notwendige Ressourcenhaltung von lokalen Pflanzenmaterial aber überlebenswichtig werden könnten und daher von wesentlicher strategischer Bedeutung für die gesamte Gesellschaft sind. Hier können die bäuerlichen Familienbetriebe eine große Hilfestellung geben.
• Pflanzgut (Kostenrückvergütung) für die bäuerlichen Familienbetriebe die bereit sind, sich bei der Neubegründung von stabilen Mischwäldern zu beteiligen. Die bereits laufenden Förderprogramme sind dem Grunde nach zu befürworten.
• Bei Wiederaufforstungen von geschädigten im Privatbesitz befindlichen Waldflächen bis max. 5 Hektar (z.B. Käferbefall, Trockenschäden) die als Bannwald oder Schutzwald ausgewiesen sind, sollte zusätzlich zum zur Verfügung gestellten Pflanzgut und dem Förderprogramm noch eine Pflegevergütung (abgegoltener Aufwand damit der Schutz-Bannwald rasch und kräftig aufkommt) je Hektar im Bereich von 200 Euro auf drei Jahre (Pflanzjahr und zwei weitere Aufwuchs -Pflegejahre) abgegolten werden. Die Mittel dafür sollten vom Katastrophenfonds zur Verfügung gestellt werden, denn die Nutzwirkung dieser Wälder ist vorbeugender Katastrophen – Landschaftsschutz.

Rückfragen & Kontakt:

SPÖ-Niederösterreich
KR Ernst Wagendristel
Landesvorsitzender SPÖ Bäuerinnen und Bauern
Tel.: 0664 6176145
www.noe-bauern.spoe.at

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