Walser zu Hammerschmid-Interview: Viel heiße Luft mitten im Sommer

Grüne kündigen parlamentarische Anfrage zu Deutsch als Zweitsprache an

Wien (OTS) - „Die Schulen suchen händeringend nach Lehrkräften für Deutsch als Zweitsprache, vielleicht gibt die Ministerin ja ein paar Tipps, wo sie zu finden sind. Ich werden jedenfalls in einer parlamentarische Anfrage um Aufklärung ersuchen. Es gibt sie derzeit nämlich schlicht nicht“, zeigt sich der Grüne Bildungssprecher Harald Walser verwundert über die von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid im Mittagsjournal aufgestellte Behauptung, in den letzten zwei Jahren seien 10.000 Lehrkräfte für Deutsch als Zweitsprache ausgebildet worden. Insgesamt blieb Hammerschmid konkrete Antworten auf viele Fragen schuldig. „Das war viel heiße Luft mitten im Sommer. Da braucht es wohl deutlich konkretere Lösungansätze, die mit der SPÖ-Standardantwort, 5.000 zusätzliche Lehrkräfte einsetzen zu wollen, nicht gegeben sind."

Walser begrüßt ausdrücklich das Versprechen, sogenannte „Flüchtlingsklassen“ zu vermeiden und die Kinder in den Regelklassen unterzubringen: „Dort, wo der Anteil von SchülerInnen mit Sprachdefiziten aber besonders groß ist, müssen die Lehrkräfte durch zusätzliches Personal entsprechend unterstützt werden. Noch immer fehlen hier konkrete Zusagen, von der Finanzierung ganz zu schweigen.“

Antworten auf die Finanzierung bleibt die Bildungsministerin auch beim Thema „Digitalisierung“ schuldig. „Wenn das Geld für die Anschaffung digitaler Lernbehelfe, etwa für Tablets, nicht vorhanden ist, besteht die Gefahr, dass es hier zu weiteren Sponsoring-Tätigkeiten an unseren Schulen kommt. Die Öffnung unserer Schulen ging diesbezüglich ohnehin schon zu weit. Hammerschmid sagt dazu nur, sie werde sich, sollte die SPÖ der nächsten Regierung angehören, um die finanziellen Mittel für Laptops und Tablets kümmern.“

Kopfschütteln löst bei Walser die Unfähigkeit Hammerschmids zu einer klaren Abgrenzung von der FPÖ und dem durch antisemitische Äußerungen negativ aufgefallenen Abgeordneten Johannes Hübner aus: „Sogar SPÖ-Rechtsausleger Hans Peter Doskozil schließt eine Koalition mit einer Hübner-FPÖ aus. Wenn eine Bildungsministerin keine klaren Worte zu antisemitischen Äußerungen findet, ist Feuer am Dach. Auch Bundeskanzler Kern hat sich deutlich dazu geäußert. Frau Hammerschmid, tun Sie es ihm gleich!“

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