Im „WELTjournal +“: „Dayton Ohio – abgehängt und ausgeträumt“
Wien (OTS) – Aus aktuellem Anlass stehen die USA im Mittelpunkt der ORF-Auslandsmagazine: Patricia Pawlicki präsentiert am Mittwoch, dem 3. Juni 2020, um 22.30 Uhr in ORF 2 zunächst die „Weltjournal“-Reportage „USA – Polizeigewalt und Rassismus“. Danach folgt um 23.00 Uhr „WELTjournal +“ mit „Dayton Ohio – abgehängt und ausgeträumt“.
WELTjournal: „USA – Polizeigewalt und Rassismus“
Angesichts der landesweiten heftigen Proteste und Krawalle um den gewaltsamen Tod eines Afroamerikaners durch einen Polizisten haben die USA nächtliche Ausgangssperren in mehr als 40 Großstädten verhängt. In 15 der 50 Bundesstaaten wurde die Nationalgarde mobilisiert. Laut dem Nachrichtensender CNN wurde US-Präsident Trump wegen der Proteste vor dem Weißen Haus in Washington in einen Sicherheitsbunker gebracht. Auslöser der Proteste ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. Floyds flehentliche Bitte nach Luft zum Atmen „I can’t breathe“ wurde zum Slogan der Protestbewegung.
Das „WELTjournal“ zeigt, wie groß die Wut ist über den Rassismus bei Polizei, Behörden und in weiten Teilen der Gesellschaft, und wie sehr das Amerika spaltet. Laut Statistik sterben in den USA jede Woche zwei Schwarze durch Polizeigewalt. Ein junger Afroamerikaner hat in den USA ein mehr als 20-fach höheres Risiko, von der Polizei erschossen zu werden, als ein Weißer. Was sind die Ursachen für diese lebensgefährliche Diskriminierung? Wie werden die Beamten ausgebildet und warum sind so viele amerikanische Polizisten offen rassistisch?
WELTjournal +: „Dayton Ohio – abgehängt und ausgeträumt“
„Wir verwenden Equipment, das für Katastrophenfälle gedacht ist“, erzählt Kent Harshbarger, Leichenbeschauer in der US-Stadt Dayton, Ohio. Seit der globalen Finanzkrise ist die Zahl der Drogentoten im Nordwesten der USA explodiert. „Wir haben zwei Kühltransporter, für jeweils 18 Leichen, denn die Kühlräume sind längst voll.“ Zur Blütezeit in den 60er und 70er Jahren lebten rund 260.000 Menschen in Dayton, doch seit dem Niedergang der Stahlindustrie und der Abwanderung der Automobilfertigung in Billiglohnländer hat fast die Hälfte der hier Wohnenden die Stadt verlassen. Armut, Flucht in Drogen und schlechte Gesundheitsversorgung haben die Lebenserwartung in Dayton auf das Niveau von Entwicklungsländern gedrückt.
Das „WELTjournal +“ zeigt das Leben in einer Stadt, die im Zuge der Globalisierung abgehängt wurde, deren Bewohnerinnen und Bewohner aber trotz allem nicht aufgeben wollen. Kleine, lokale Märkte ersetzen die geschlossenen Shopping-Center, die günstigen Grundstückspreise locken wieder erste Investoren an. 2014 ist etwa ein chinesischer Glashersteller in eine ehemalige General-Motors-Fabrik gezogen und bietet Arbeit. „Man beginnt bei einem Stundenlohn von 12 Dollar. Nach 90 Tagen wird er auf 12,84 Dollar erhöht“, sagt Vorarbeiter Rodney Brickey. Leben könne er von seinem neuen Job kaum, und dennoch: „Ich freue mich, dass jemand versucht, in dieser Gegend Jobs zu schaffen. Das ist ein gutes Zeichen.“
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