Welttag der sozialen Gerechtigkeit ist in Wahrheit ein Mahntag der sozialen Ungerechtigkeit

Komitee der Bürger*innen-Initiative fordert Lieferkettengesetz als gesetzliche Schranke der Verletzung von Menschenrechten und Umweltstandards

Wien (OTS) Anlässlich des heutigen „Welttags der sozialen Gerechtigkeit“ warnt das Komitee der Bürger*innen-Initiative für ein Lieferkettengesetz in Österreich vor Jubelmeldungen. Immerhin schuften auch heute noch Millionen Menschen unter sklavenartigen Bedingungen, werden systematisch entrechtet und ausgebeutet. Ob Kinder auf Kakao-Plantagen und in Kobalt-Minen oder Frauen in Textilfabriken, entlang der globalen Lieferketten von Nahrung, Bekleidung oder technischen Gebrauchsgütern passiert viel zu oft Ausbeutung.

Heute begehen wir in Wahrheit den Welttag der sozialen Ungerechtigkeit, wenn Millionen Menschen ein Leben in Armut und Unterdrückung verbringen müssen, nur damit Konzerne ihre Profite weiter ins Unermessliche steigern können. Wir am anderen Ende der Lieferketten haben bislang kaum Chancen zu einem Wandel beizutragen – denn wir werden von den Konzernen belogen und betrogen. Genau deswegen braucht es endlich ein Lieferkettengesetz, das diese zu Transparenz und zur Haftung verpflichtet. Schluss mit der Freiwilligkeit, die nicht funktioniert, sorgen wir endlich dafür, dass die Ausbeuter für ihre Schandtaten haften müssen“ sagt Veronika Bohrn Mena, Sprecherin der Bürger*innen-Initiative für ein Lieferkettengesetz in Österreich.

Auch Umwelt und Klima werden von den Machenschaften der Konzerne und ihrer Zulieferer in Mitleidenschaft gezogen. So brennen Regenwälder in Brasilien oder werden in Borneo ganze Landstriche in Monokulturen verwandelt, damit billige Rohstoffe für Nahrung erzeugt werden können. Den Schaden haben nicht nur die vertriebenen indigenen Völker vor Ort, sondern letztlich wir alle, weil dadurch Klimakrise und Artensterben nachweislich massiv angeheizt werden. Die wahren Klima-Killer sind die Konzerne, die sich selbst Gütesiegel basteln und den Konsumenten vorgaukeln, dass das Palmöl oder die Baumwolle nachhaltig erzeugt worden wären. Es gibt aber keinen nachhaltigen Raubbau“ so Lena Schilling, Sprecherin der Bürger*innen-Initiative und Gründerin des Jugendrats.

Und Daniela Brodesser, Armutsaktivistin und ebenfalls Sprecherin der Bürger*innen-Initiative ergänzt: „Wer die soziale Gerechtigkeit im globalen Süden bedroht, der zahlt in der Regel nicht mal seine Steuern – und verunmöglicht dadurch auch soziale Gerechtigkeit bei uns. Die Leidtragenden sind immer die Armen, in Asien genauso wie in Mitteleuropa. Wir werden das nicht an der Kassa lösen, wir brauchen verbindliche gesetzliche Standards. Die Konzerne, die hier bei uns Profite scheffeln, müssen auch hier zur Verantwortung gezogen werden, gleich ob sie oder ihrer Zulieferer die Verbrechen begehen.“

Die unabhängige Initiative für ein Lieferkettengesetz in Österreich ist ein Zusammenschluss von über 50 Bürger*innen, darunter Jean Ziegler, Susanne Scholl, Manfred Nowak, Helga Kromp-Kolb, Oliver Scheiber, Kathrin Hartmann, Robert Misik, Julya Rabinowich und viele mehr. Unterstützt wird es unter anderem von Klimaministerin Leonore Gewessler. Alle Infos gibt’s unter www.lieferkettengesetz.at.

Rückfragen & Kontakt:

Bürger*innen-Initiative für ein Lieferkettengesetz in Österreich, info@lieferkettengesetz.at, +43 660 703 88 64

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