Grüne: Zahl der Bienen und anderer Insekten geht drastisch zurück, Glyphosat mitverantwortlich
Wien (OTS) – „Durch die Klimakrise kommen unsere Landwirtschaften stark unter Druck. Die Landwirtinnen und Landwirte werden komplett im Stich gelassen. Es müssen Lösungen auf den Tisch, die unsere Bäuerinnen und Bauern auf dem Weg in eine nachhaltige, klimafreundliche Landwirtschaft unterstützen. Wir hören seit März 2018 regelmäßig aus dem ÖVP-Landwirtschaftsministerium, dass es einen Plan für den Ausstieg aus Glyphosat geben wird – bis heute liegt nichts vor“, beklagt Sarah Wiener, Kandidatin der Grünen für die EU-Wahl.
Wegen schlechteren Bedingungen für Flora und Fauna, etwa durch Trockenheit – wie es zuletzt bei den Erdäpfelbäuerinnen und -bauern der Fall war – mehr Gift einzusetzen, kann nicht die Lösung sein. Dass es ein starkes Interesse an einem Glyphosat-Ausstieg gibt, zeigt auch das heute, Donnerstag, veröffentlichte Greenpeace-Ranking: Über 700 Gemeinden verzichten bereits jetzt auf den Einsatz von Glyphosat bei der Pflege öffentlicher Flächen.
„Jahrzehntelang sind Pestizide ungehemmt eingesetzt und die Folgen verharmlost worden. Mittlerweile ist aber klar: Pestizide schaden Mensch und Umwelt. Sie sind mitverantwortlich für das Insektensterben, den Rückgang der Bestäubung von Nutzpflanzen und somit auch eine Bedrohung für die Menschen,“ stellt Wiener klar.
„Daher fordern wir von Ministerin Köstinger endlich den versprochenen Plan zum vollständigen Glyphosat-Ausstieg und die Förderung von umweltfreundlichen Pflanzenschutzmaßnahmen – inklusive des Ausbaus der Biolandwirtschaft“, ergänzt EP-Abgeordneter Thomas Waitz, ebenfalls Kandidat für die kommende EU-Wahl. Gerade jetzt gibt es dramatische Prognosen zum Artensterben. Die Zahl der Bienen und anderer Insekten geht drastisch zurück. Auch dafür sind Pestizide wie Glyphosat mitverantwortlich. Seit Jahren kämpfen die Grünen gegen Glyphosat und für eine konsequente Pestizidreduktionspolitik. Die Grünen stehen für den schnellstmöglichen Glyphosat-Ausstieg und für eine lebensfreundliche Landwirtschaft, die den Chemieeinsatz minimiert. „Unsere Ziele sind unbelastete Lebensmittel, der Erhalt der biologischen Vielfalt, gesunde Böden und sauberes Wasser“, betont Waitz die Ziele der Grünen.
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