Wilder Höllenritt der Götter in die Unterwelt: Offenbachs „Orphée aux enfers“ von den Salzburger Festspielen

Am 17. August live-zeitversetzt um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Der nächste Höhepunkt der Salzburger Festspiele im ORF-Fernsehen! Am Samstag, dem 17. August 2019, steht live-zeitversetzt um 20.15 Uhr in ORF 2 Barrie Koskys Inszenierung von Jacques Offenbachs Opéra-bouffon „Orphée aux enfers“ (deutsch:
Orpheus in der Unterwelt) auf dem Programm, die morgen (14. August) im Haus für Mozart ihre viel erwartete Premiere feiert. Das Werk ist als Ur-Operette in die Musikgeschichte eingegangen und übte – beflügelt von den Zuständen im Kaiserreich von Napoléon III. – als temporeiche Persiflage auf das klassische Altertum bissige Gesellschaftskritik. Den wilden Höllenritt der antiken Götter in die Unterwelt, der im bekanntesten Cancan der Musikgeschichte gipfelt, begleiten die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Enrique Mazzola. Die ORF-Bildregie bei „Orphée aux enfers“ mit insgesamt zehn Kameras übernimmt der Salzburg-Routinier Michael Beyer. Barbara Rett moderiert den vergnüglichen Abend, an dem auf der Bühne deutsch gesprochen und französisch gesungen wird. Das TV-Rahmenprogramm bietet neben Live-Interviews auch einen Blick hinter die Kulissen. Eine Aufzeichnung des Werks ist am Samstag, dem 31. August, um 19.30 Uhr in Ö1 zu hören.

Nach Kritikerwettstreit: Beliebt bis zu Erschöpfung

Der in Melbourne geborene und als Opernregisseur sehr gefragte Theaterkünstler Barrie Kosky inszeniert nun anlässlich des 200. Geburtstags des deutsch-französischen Komponisten Jacques Offenbach den Prototyp der „Offenbachiade“ neu und gibt damit sein Salzburg-Debüt. Kosky war zwischen 2001 und 2005 Kodirektor am Wiener Schauspielhaus und brachte hier u. a. schon Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ auf die Bühne.
War „Orphée aux enfers“ bei seiner Premiere 1858 noch von wenig Erfolg gekrönt, nahm es durch einen Kritikerwettstreit nach und nach Fahrt auf und wurde so beliebt, dass die Aufführungsserie erst nach 228 Vorstellungen – wegen Erschöpfung der Darsteller – beendet wurde.

Das bekannteste Musikstück aus „Orphée aux enfers“ ist bis heute der „Höllen-Can-Can“, ein Höhepunkt auch in Koskys Inszenierung, die er wieder mit dem ihm eigenen, besonderen Bühnenwitz beflügeln wird.

Joel Prieto gibt den kleinen, faden Musiklehrer aus Theben, Orphée, Kathryn Lewek seine genervte Gattin Eurydice. Max Hopp als John Styx erzählt von der Revolte im Götterhimmel. Während dieser hört niemand auf die Öffentliche Meinung von Anne Sofie von Otter. Jupiter Martin Winkler und Pluto Marcel Beekman rittern unablässig um die Gunst Eurydices, doch diese macht allen einen Strich durch die Rechnung. Dirigent Enrique Mazzola, der in diesem Sommer auch die spektakuläre Seebühnenproduktion von Verdis „Rigoletto“ bei den „Bregenzer Festspielen“ dirigiert, befeuert nicht nur das Orchester der Wiener Philharmoniker, sondern ebenso das Vocalconsort Berlin.

Festspielintendant Hinterhäuser: „Es wird sehr, sehr lustig!“

Nach den Vorjahresthemen „Macht“ (2017) und „Passion“ (2018) komplettiert Festspielintendant Markus Hinterhäuser im dritten Salzburg-Jahr seine Programm-Trilogie mit dem Motto Mythos. Tonangebend sind die antiken Mythen der griechischen Sagen, die die archaischen Menschheitsfragen stellen und sich in Festspielproduktionen wie „Idomeneo“, „Médée“ und „Oedipe“ widerspiegeln. Dazu stellt Offenbachs komische Adaption der Geschichte von Orpheus in der Unterwelt einen willkommenen Bruch dar. „Ich hab mir gedacht: Mein Gott, irgendwann in diesem Sommer sollen die Leute wirklich lachen können und das werden sie mit dieser Produktion“, verspricht Hinterhäuser. „Es wird sehr, sehr lustig und sehr intelligent. Es ist eine beißende Gesellschaftssatire, die Offenbach uns da geschenkt hat – im Paris seiner Zeit, in dem die wesentlichen Instanzen der mythologischen Erzählungen, nämlich die Götter, abgedankt und das Schicksal und das Leben den Menschen überlassen haben. Das Tohuwabohu, das daraus entsteht, ist nicht zu verachten!“.

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