Wirtschaftsbund NÖ: „Schrittweise Öffnung der Wirtschaft ab 8. Februar muss halten!“

WBNÖ Direktor Harald Servus: „Die Zielkennzahl einer 7-Tages-Inzidenz von unter 50 muss überdacht und an die aktuelle Situation angepasst werden.“

St. Pölten (OTS) „Die Geduld und das Verständnis in den Unternehmen für den Lockdown ist mittlerweile sehr erschöpft“, bringt Wirtschaftsbund NÖ Direktor Harald Servus die angespannte Stimmungslage in der Wirtschaft zum Ausdruck. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer wollen wieder arbeiten, genauso wie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Angesichts der weiteren Maßnahmen wie der FFP2-Maskenpflicht, den verstärkten Tests und den ersten Impfungen sei nicht mehr einzusehen, warum der harte Lockdown nicht wie angekündigt am 8. Februar gelockert werden könne.

Konkret kritisiert Harald Servus die vom Gesundheitsminister als Ziel für eine Öffnung genannte 7-Tage-Inzidenz von unter 50. „Von dieser Zahl sind wir meilenweit weg. Aber die als Begründung angegebenen Engpässe beim Contact-Tracing können mittlerweile keine Rechtfertigung mehr sein, warum dieser Wert so niedrig angesetzt wird“, so Servus. „Wir sind jetzt schon 10 Monate mit dieser Pandemie konfrontiert. Die Gesundheitsbehörden hatten genug Zeit um die Kapazitäten auszubauen.“ Angesichts der hohen Arbeitslosenzahlen könne Personalmangel beim Contact-Tracing kein Grund für das Zusperren der Wirtschaft sein.

Beim zweiten Argument für den Zielwert einer Inzidenz von unter 50, nämlich eine Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden, habe sich die Lage in den letzten Wochen deutlich entspannt. „Die Zahl der Menschen in den Intensivstationen, hat sich im Vergleich zu Ende November halbiert, obwohl wir noch immer bei einer Inzidenz um 115 liegen“, sagt Harald Servus. „Die Auslastung der Intensivbetten liegt mittlerweile bei unter einem Drittel und bei den Normalbetten stehen wir bei unter 25%.“

Darüber hinaus sei ein Überlasten der Intensivstationen nun wesentlich unwahrscheinlicher als noch im November und Dezember. „Mit dem Impfen des Krankenhauspersonals und der Pflegeheime wurde zusätzlich Druck weggenommen“, argumentiert WBNÖ Direktor Servus und verweist auf die Statistik des Gesundheitsministeriums, wonach 43 Prozent der Todesfälle Bewohner von Pflegeheimen betroffen hätte. „Wenn man die Argumentationen der Experten der letzten Monate berücksichtigt, muss mit jeder Impfung bei den vulnerablen Gruppen die Wahrscheinlichkeit sinken, dass die Intensivstationen überlastet werden.“ Ein Festhalten an dem Ziel einer 7-Tages-Inzidenz von unter 50 sei daher wohl zu diskutieren.

„Jeder Tag im Lockdown kostet uns viele Millionen durch die Einbußen in der Wirtschaft und die Hilfen, die dadurch zwingend nötig werden“, erinnert Harald Servus. „Jede Alternative zum Zusperren der Wirtschaft müssen wir jetzt ausnützen.“ Der Wirtschaftsbund begrüßt daher die FFP2-Maskenpflicht und die verstärkten Testungen. Auch die Möglichkeit des Reintesten sollte genutzt werden.

Außerdem fordert der NÖ Wirtschaftsbund einen Neustart der Corona-Ampel. „Viele Bezirke in Niederösterreich haben mittlerweile so niedrige Infektionszahlen, dass sie eigentlich wieder auf Orange geschalten werden müssten“, sagt Harald Servus. „Es ist nicht einzusehen, dass unsere Betriebe hier weiter geschlossen halten müssen, nur weil im Westen ein Cluster nach dem anderen entsteht.“

„Die Wirtschaft ist an einem Punkt angelangt, an dem wir eine weitere Verlängerung des Lockdowns einfach nicht mehr verkraften“, sagt WBNÖ Direktor Harald Servus. „Es ist daher Zeit, die Zielkennzahlen zu überdenken, an die aktuelle Lage anzupassen und die Wirtschaft, wie angekündigt, schrittweise wieder zu öffnen.“

Rückfragen & Kontakt:

WIRTSCHAFTSBUND NIEDERÖSTERREICH
Thomas Ernst, LL.M. (WU)
+43 676 / 433 81 43, ernst@wbnoe.at, www.wbnoe.at.

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