Zum Afghanistan-Schwerpunkt in „kreuz und quer“: „Tausend Mädchen wie ich“ und „1979 – Ursprung der Gegenwart“

Am 31. August ab 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Im Rahmen des ORF-Programmschwerpunkts zu Afghanistan (Details unter presse.ORF.at) zeigt „kreuz und quer“ am Dienstag, dem 31. August 2021, um 22.35 Uhr Sahra Manis Film „Tausend Mädchen wie ich“: Einer jungen Frau in Afghanistan gelingt, was bisher als fast unmöglich galt: Sie bringt ihren eigenen Vater vor Gericht. Die Anklage lautet: Misshandlung und mehrfache Vergewaltigung. Ein schwieriger Weg im Kampf um Gerechtigkeit beginnt. Es ist ein Kampf gegen Traditionen, ein mangelhaftes Justizsystem und Korruption, gegen Morddrohungen, Existenzängste und die Furcht, selbst wegen „unzüchtigen“ Verhaltens im Gefängnis zu landen. Um standhaft zu bleiben, entscheidet sich die junge Frau zu einem folgenreichen Schritt: Sie macht ihren Fall öffentlich und lässt sich von einer Filmemacherin begleiten.

Um 23.25 Uhr folgt mit „1979 – Ursprung der Gegenwart“ der erste Teil einer zweiteiligen Dokumentation über einen geopolitischen Wendepunkt in Politik, Wirtschaft und Religion, der unsere Gegenwart prägt (Teil 2 folgt am 7. September): Die Regisseure Dirk van den Berg und Pascal Verroust blicken in ihrem zweiteiligen Film „1979 – Ursprung der Gegenwart“ auf das Jahr und dessen wichtigste Protagonisten zurück:
Margaret Thatcher wird die erste weibliche Premierministerin Großbritanniens, der neue Staatslenker Deng Xiaoping öffnet China und reist in die USA, der erste polnische Papst Johannes Paul II. besucht seine Heimat hinter dem „Eisernen Vorhang“ und Ayatollah Ruhollah Khomeini setzt sich an die Spitze der Islamischen Revolution im Iran.

„Tausend Mädchen wie ich“ – Ein Film von Sahra Mani (ORF-Bearbeitung:
Doris Hochmayr)

Khatera ist 23 Jahre alt. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer zweijährigen Tochter in ärmlichen Verhältnissen unweit der afghanischen Hauptstadt Kabul. Gerade ist sie wieder schwanger. Doch es fehlt der Ehemann, der die Familie finanziell versorgt. Denn der Vater ihrer Kinder ist ihr eigener Vater. 13 Jahre lang wurde Khatera von ihm misshandelt und sexuell missbraucht. Sie hat zahlreiche Schwangerschaften hinter sich. Meist zwang sie der Vater zur Abtreibung. Zwei Kinder setzte er unmittelbar nach der Geburt in der Wüste aus. Ihre Tochter Zainab ist zur Welt gekommen, als sie 20 war. Das kleine Mädchen glaubt, dass Khatera ihre Schwester sei und nennt die Großmutter Mama. Khatera denkt oft darüber nach, ob jemals der richtige Zeitpunkt kommen kann, an dem sie ihrer Tochter die Wahrheit sagen wird. Wenn sie ihr in die Augen blickt, sieht Khatera jene ihres Vaters – die Ähnlichkeit belastet und macht es schwer, vorbehaltlos zu lieben. In einem spektakulären Fernsehauftritt beschuldigt Khatera ihren Vater vor laufender Kamera, sie seit ihrem zehnten Lebensjahr sexuell missbraucht und misshandelt zu haben. Und sie bringt den Fall vor Gericht. Zwei Jahre lang dokumentiert eine engagierte Filmemacherin Khateras schwierigen Weg im Kampf um Gerechtigkeit.

„1979 – Ursprung der Gegenwart“ (1) – Ein Film von Dirk van den Berg und Pascal Verroust

1979 beginnt die Gegenwart: Die globalen Krisen der Nachkriegszeit verdichten sich in einer Vielzahl geopolitischer Wendepunkte, deren Auswirkungen unser Leben bis heute prägen. 1979 öffnet Deng Xiaoping das verarmte China den Märkten der Welt und wirbt mit einer einzigartigen Reise in die USA für die maximale Liberalisierung der chinesischen Wirtschaft. Ayatollah Khomeini kehrt in den Iran zurück und setzt sich an die Spitze der Islamischen Revolution gegen westliche Einflüsse und die Dominanz Saudi-Arabiens über den Islam. Der Pole Karol Wojtyla tritt als neuer Papst Johannes Paul II. eine Pilgerreise in seine Heimat an und ermutigt Millionen Menschen hinter dem „Eisernen Vorhang“, Ereignisse in Gang zu setzen, die 1989 ihren Höhepunkt erreichen werden. Die marktradikale Wirtschaftspolitik der ersten weiblichen Premierministerin Margaret Thatcher verbreitet sich von Großbritannien über die ganze Welt. Die Kernschmelze im amerikanischen Atomkraftwerk von Harrisburg macht schlagartig klar, dass die als Alternative zum Öl angesehene Nuklearenergie enorme Risiken birgt. Bei der ersten Europawahl bewirbt sich in Deutschland die neue Partei der „Grünen“, die für das aufkommende Ökologiebewusstsein eintreten. Und mit dem „Charney-Report“ erbringen internationale Wissenschafter/innen den ersten Bericht zur globalen Klimakrise, dessen Vorhersagen auch mehr als 40 Jahre später noch Bestand haben. Der Film blickt auf die wichtigsten Protagonistinnen und Protagonisten und Ereignisse in Politik, Religion und Wirtschaft des Jahres 1979 – deren Folgen unsere Gegenwart bestimmen.

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