Zwei ORF-„FeierAbend“-Ausgaben zu Allerheiligen/Allerseelen | ORF, 30.10.2017

„Mitten ins Herz“ und „In aller Würde“ am 1. bzw. 2. November in ORF 2

Wien (OTS) - Zwei „FeierAbend“-Ausgaben stehen zu Allerheiligen bzw. Allerseelen auf dem Programm der ORF-TV-Religion in ORF 2: In Michael Cencigs Film „Mitten ins Herz“ (20.00 Uhr) berichtet die Schriftstellerin Saskia Jungnikl am Mittwoch, dem 1., November, wie sie die Angst vorm Tod zu überwinden lernte. Am Donnerstag, dem 2. November 2017, zeigt Julia Wallnöfers Film „In aller Würde“ (16.45. Uhr) ein Porträt der Seelsorgerin Barbara Flad. Die Ordensfrau im Krankenhaus St. Vinzenz in Zams in Tirol begleitet sterbende Menschen dabei, das, was sie ihren Angehörigen noch hinterlassen wollen, erzählen zu können.

FeierAbend: „Mitten ins Herz“ – Ein Film von Michael Cencig (1. November, 20.00 Uhr, ORF 2)

Neun Jahre ist es her, seit sich der Vater der jungen Schriftstellerin Saskia Jungnikl erschossen hat. Von einer Sekunde auf die andere war plötzlich alles anders. Ihr Leben hat sich seither komplett verändert. Schon vier Jahre vor dem Suizid ihres Vaters, ist ihr Bruder Till ganz plötzlich im Schlaf gestorben. Die Beschäftigung mit dem Tod und dem Sterben wird für eine lange Zeit zum Mittelpunkt ihres Lebens. Sie recherchiert, sie schreibt, sie versucht zu verarbeiten und einen anderen Umgang mit dem Leben zu finden. Für ihr Buch „Papa hat sich erschossen“ erhält Saskia Jungnikl zahlreiche Preise. Mit ihrer Mutter Susanne tauscht sie sich immer wieder aus. Der Glaube wird für Mutter Susanne eine wichtige Stütze – Saskia sucht nach anderen Wegen, ihre Angst vor dem Tod, die sie nach dem Suizid ihres Vaters ganz eingenommen hat, zu überwinden.

„Ich habe beschlossen, mich dieser Angst zu stellen, im Sinne einer Konfrontationstherapie, mit offenem Ausgang. Ich habe den Tod aufgesucht. Ich war im Leichenschauhaus, bei Bestattern, in einem Hospiz, in einem Institut, das die Biologie des Alterns erforscht, ... ich habe mich mit dem Ursprung des Todes beschäftigt, gelernt, wie Religionen mit ihm umgehen und herausgefunden, was Philosophen über das Sterben denken. Ich habe über Trauer geredet und mit klugen Menschen Listen erstellt, die vielleicht Antworten auf ein paar Fragen geben, die sich viele stellen und kaum jemand zu fragen traut. Ich habe versucht, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Warum müssen wir sterben? Wie kann ich mein Leben verlängern? Ist der Tod das letzte Ereignis in unserem Leben oder kommt da noch was? Wie viel ist Leben wert? Und was hilft in der Trauer?“, schreibt Saskia Jungnikl. Ihre Suche nach Antworten auf all diese Fragen hat die Schriftstellerin in einem weiteren Buch verarbeitet: „Eine Reise ins Leben oder wie ich lernte, die Angst vorm Tod zu überwinden“ erscheint dieser Tage.

FeierAbend: „In aller Würde“ – Ein Film von Julia Wallnöfer (2. November, 16.45 Uhr, ORF 2)

Barbara Flad ist Seelsorgerin und Ordensfrau im Krankenhaus St. Vinzenz in Zams in Tirol. Sie begleitet vorwiegend Menschen, die an Krebs erkrankt sind und nicht mehr lange zu leben haben. Sie führt Gespräche mit Sterbenden über wichtige Ereignisse in deren Leben und animiert das noch auszusprechen, was es noch auszusprechen gibt. Die sehr persönlichen Erzählungen werden niedergeschrieben und den Sterbenden in Form eines Buches überreicht. Die Sterbenden können dieses Buch entweder noch zu Lebzeiten ihren Angehörigen übergeben oder aber, sie legen es dem Testament bei und hinterlassen so den Angehörigen ein sehr persönliches Vermächtnis.

Diese Methode ist Teil der „Würdezentrierten Therapie“ – einer Form der Biografiearbeit, die in Kanada entwickelt wurde. Hauptziel dieser Therapie ist die Stärkung der Patientenwürde und damit die Linderung der psychosozialen und existenziellen Not von Palliativpatienten. Durch das gezielte Nachfragen, Aufschreiben und Vorlesen der Erinnerungen, Wünsche und Anliegen des Patienten soll die Wertschätzung für das eigene Leben erhöht, die Sinnfindung unterstützt und die Bedeutung des eigenen Lebenswerks erkannt werden.

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