„kreuz und quer“ am 13. Juni: „Gabrielle – kopfüber in ein neues Leben“ und „Savonarola – Der schwarze Prophet“

Wien (OTS) - Bruno ist verheiratet und hat zwei Kinder: Er fühlt, dass er nicht da ist, wo er hingehört, und beginnt mit seiner Identität als Mann zu ringen. Letztlich beschließt Bruno, sich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen, um eine Frau zu werden, als die er sich fühlt: Gabrielle. Die Dokumentation „Gabrielle – kopfüber in ein neues Leben“ von Bernadette Saint-Remi zeigt in „kreuz und quer“ – präsentiert von Christoph Riedl-Daser – am Dienstag, dem 13. Juni 2017, um 22.35 Uhr in ORF 2 vor allem die emotionale Seite der so folgenschweren Entscheidung einer Geschlechtsumwandlung – und das Leben danach.

Obwohl er nur ein einfacher Mönch war, zitterten vor ihm Fürsten und selbst der Papst. Der radikale Bußprediger und Revolutionär hätte beinahe im Alleingang das Ende der Renaissance bewirkt. Girolamo Savonarola gilt vielen als die dunkelste Gestalt in einer der faszinierendsten Epochen der Menschheit, der Renaissance. Goethe sah in ihm ein „fratzenhaftes, fantastisches Ungeheuer“, für Luther war er ein „wahrer Heiliger“. Einige der größten Künstler wie Michelangelo, Raffael und Botticelli schufen viele ihrer bedeutendsten Kunstwerke unter dem direkten Einfluss der Lehren Savonarolas. Dennoch ist er heute weitgehend vergessen. Den Ursachen dafür spürt die Dokumentation „Savonarola – Der schwarze Prophet“ von Jan Peter und Yuri Winterberg um 23.30 Uhr ebenso nach wie der Frage nach der Aktualität seines Wirkens bis in die Gegenwart.

„Gabrielle – kopfüber in ein neues Leben“ – Ein Film von Bernadette Saint-Remi

Zehn Jahre hat der leidvolle, oft von Zweifeln geprägte Weg gedauert, den Bruno gegangen ist, um endlich als Gabrielle leben zu können. Heute ist Gabrielle 50 Jahre alt und steht nach wie vor zu ihrer Entscheidung, die sie nicht leichtfertig getroffen hat. Was sie jedoch besonders schmerzt: Sie darf ihre Kinder nicht sehen. Zehn Jahre hat es gedauert, um das Geschlecht zu wechseln – doch wird es noch länger dauern, bis Gabrielle endgültig von der Gesellschaft akzeptiert wird und sie sich so richtig wohl in ihrer neuen „Haut“ fühlen kann. Wie gehen ihre Verwandten mit der Situation um, Bruno, den kleinen Buben und nun 50-jährigen Mann, heute als etwas glamouröse Dame zu erleben?

Mit Respekt und ohne Spur von Voyeurismus kommt die belgische Filmemacherin Bernadette Saint-Remi aus, wenn sie zeigt, wie Gabrielle mit Alltagssituationen umgeht, wie sie sich an ihre veränderten Lebensumstände anpasst und wie die Gesellschaft mit der neuen Situation umgeht. So ist es zum Beispiel nicht einfach, Arbeit zu finden. Doch das neue Leben hat auch positive Seiten, denn Gabrielle kann sich einen neuen Freundeskreis aufbauen und versucht immer wieder mit klaren Worten, anderen verständlich zu machen, warum dieser Schritt für sie notwendig war.

„Savonarola – Der schwarze Prophet“ – Ein Film von Jan Peter und Yuri Winterberg

Girolamo Savonarola (1452–1498) war einer der wortgewaltigsten Prediger, die es je gegeben hat. Zehntausende warteten viele Stunden lang, um im Dom von Florenz seine Stimme zu vernehmen. Der Mönch aus dem Dominikanerorden, den „Predigerbrüdern“, geißelte in seinen Reden den sündigen Lebenswandel seiner Zeitgenossen ebenso wie die Unmoral der Reichen, der weltlichen und kirchlichen Fürsten. Unerschrocken ergriff er Partei für die Armen und Schwachen.

Seine unheimlichen Prophezeiungen versetzten die Herrscher in Angst und Schrecken, weil manche der todverheißenden Ankündigungen tatsächlich eintraten. Auf dem Höhepunkt seiner Macht riss Savonarola die Herrschaft über das reiche und prächtige Florenz, damals eine Weltmetropole, an sich und errichtete einen Gottesstaat. Eine von ihm gegründete Kinderpolizei durchstreifte die Stadt und terrorisierte alle angeblichen Frevler: Geldwechsler, Liebespaare und zu aufreizend gekleidete Frauen. Savonarola wurde bald sogar zur Gefahr für das gesamte Papsttum: Mit Alexander VI. Borgia, einem der berüchtigtsten Päpste in der Geschichte des Vatikans, geriet er in einen unerbittlichen Zweikampf. Gemeinsam mit seinem Sohn Cesare schreckte Alexander vor keiner Bluttat zurück – mehrere Mordanschläge auf Savonarola scheiterten nur knapp. Schließlich sollte ein Gottesurteil, die sogenannte Feuerprobe, darüber entscheiden, ob der charismatische Mönch ein Prophet Gottes oder ein teuflischer Verführer ist.

Dem Schicksal des Propheten von Florenz wird an den Originalschauplätzen und in den Archiven von Florenz und Rom nachgegangen. Aufwendige Inszenierungen mit Schauspielern ergänzen die wissenschaftliche Spurensuche und lassen Zeit und Person Savonarolas wieder lebendig werden.

Die Sendungen sind auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) – vorbehaltlich vorhandener Online-Lizenzrechte – als Live-Stream sowie nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar.

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