„Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes ist sofort umzusetzen. Arbeitnehmer und Betriebe haben Rechtssicherheit verdient.“
Klagenfurt (OTS) – Erneut bekräftigt AK-Präsident Günther Goach in der „Karfreitags“-Debatte: „Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes ist sofort umzusetzen. Arbeitnehmer und Betriebe haben Rechtssicherheit verdient.“
In der aktuellen Debatte um das EuGH-Urteil zum Karfreitag ortet Goach ein schwieriges Rechtsverständnis der Bundesregierung: „Die Umsetzung des EuGH-Urteils ist sofort umzusetzen, alles andere ist inakzeptabel. Arbeitnehmer und Betriebe haben Planungs- und Rechtssicherheit verdient.“ Unkenrufe der Wirtschaft, man könne sich das nicht leisten, lässt er nicht gelten: „Unabhängig davon, dass es keine validen Zahlen zu den Kosten gibt, steigen die Gewinne in den letzten Jahren stärker als die Einkommen. Freizeit ist ein Faktor, Arbeitnehmer am Gewinn teilhaben zu lassen.“ Die geleisteten Überstunden in Österreich belegen, dass sich die Arbeitnehmer mehr Freizeit verdienen. Derzeit werden jährlich 250 Millionen Mehr- und Überstunden geleistet – 45,3 Millionen davon unbezahlt.
AK-Rechtsexperten: Karfreitag als Feiertag aktiv einfordern
Das EuGH-Urteil hat festgestellt, dass die Österreichische Regelung, wonach der Karfreitag nur für evangelische und altkatholische Arbeitnehmer ein gesetzlicher Feiertag ist, gleichheitswidrig ist. AK-Arbeitsrechtsexperte Christoph Lorber erklärt, dass aufgrund dieses Urteils der Karfreitag für alle als Feiertag zu gelten hat – diesen sollte man jedoch aktiv einfordern. Wer dennoch vom Arbeitgeber zu einer Arbeitsleistung aufgefordert wird, muss entsprechend Feiertagsarbeitsentgelt erhalten. Da die gesetzliche Klarstellung der Bundesregierung noch ausbleibt, rät Lorber mit der Übergabe des Wunsches nach einem freien Karfreitag an den Arbeitgeber bis Anfang März zu warten.
AK-Service „Fordern Sie Ihren freien Freitag ein!“
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