AK-Kalliauer befürchtet längere Wartezeiten: „Ein bedarfsgerechter Zugang zu Spitälern muss für jeden jederzeit möglich sein!

Wir stellen aber leider fest, dass der ungehinderte Zugang für Oberösterreichs Spitäler nicht immer zutrifft!

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer

Würde das Land Oberösterreich seiner Rolle als Spitalserhalter zum Wohle der Patientinnen und Patienten nachkommen und nicht nur nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln, wären in Oberösterreich zusätzliche Spitalsbetten zum Abbau von Wartezeiten nötig

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer

Es braucht transparente und für die Patientinnen und Patienten nachvollziehbare Wartelisten mit Maximalwartezeiten nach Dringlichkeitsstufen

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer

Linz (OTS) Einen ungehinderten Zugang zur medizinischen Versorgung – und zwar für alle Menschen, unabhängig von Wohnort und Zeit – verspricht der vom Land Oberösterreich gemeinsam mit der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse beschlossene „Regionale Strukturplan 2025“. „Wir stellen aber leider fest, dass der ungehinderte Zugang für Oberösterreichs Spitäler nicht immer zutrifft!“, ist AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer besorgt. Transparente und nachvollziehbare Wartelisten mit Maximalwartezeiten seien notwendig.

Laut Antwort von Gesundheits-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander auf eine Anfrage des SP-Landtagsklubs haben sich die Wartezeiten bei bestimmten geplanten Operationen (z. B. Knieprothese, Mandeloperation, Grauer Star) heuer von 107 abgefragten Wartezeiten nur 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert. Trotzdem sollen laut regionalem Strukturplan in Oberösterreich bis 2025 insgesamt 338 Spitalsbetten abgebaut werden.

Erschreckend ist, dass die Patienten/-innen heuer bei 43 Prozent der abgefragten Wartezeiten länger auf die Operation warten mussten als im Vorjahr. Ein konkretes Beispiel: Lagen Patienten/-innen für eine Operation am Grauen Star in Steyr im Vorjahr erst nach drei bis acht Wochen Warten auf dem Operationstisch, so ist heuer die Wartezeit auf elf Wochen angestiegen. Trotz dieser Entwicklung sieht der „Regionale Strukturplan“ für das Klinikum Steyr bis 2025 einen Abbau von 28 Spitalsbetten vor!

Würde das Land Oberösterreich seiner Rolle als Spitalserhalter zum Wohle der Patientinnen und Patienten nachkommen und nicht nur nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln, wären in Oberösterreich zusätzliche Spitalsbetten zum Abbau von Wartezeiten nötig“, sieht Kalliauer hier die negativen Folgen der oberösterreichischen Spitalsreform. Insgesamt sollen nach diesen Plänen in Oberösterreich bis 2025 338 Spitalsbetten abgebaut werden. Doch das ist noch nicht alles: 734 Spitalsbetten werden in den nächsten sechs Jahren in sogenannte Wochenbetten umgewandelt. Diese dürfen in der Regel nur von Montag bis Freitag belegt werden, eingeschränkte Betriebszeiten sind die Folge.

Unverständlicher Abbau von Spitalsbetten

Die Arbeiterkammer Oberösterreich befürchtet daher künftig noch längere Wartezeiten. Allein im Krankenhaus Ried im Innkreis wird neben dem Abbau von 15 Betten bis 2025 zusätzlich jedes zehnte Bett in ein Wochenbett umgewandelt. Das ist insofern unverständlich, weil im Krankenhaus Ried zum Beispiel die Wartezeit auf eine Nasenpolypen-Operation von drei (2018) auf acht Wochen (2019) angewachsen ist. „Es braucht transparente und für die Patientinnen und Patienten nachvollziehbare Wartelisten mit Maximalwartezeiten nach Dringlichkeitsstufen“, fordert der AK-Präsident.

Rückfragen & Kontakt:

Arbeiterkammer Oberösterreich, Kommunikation
Dr. Robert Eiter
+43 (0)50/6906-2188
robert.eiter@akooe.at
ooe.arbeiterkammer.at

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