Bildung: Bespitzelung von Lehrern und Schülern durch Bildungsministerium

Sandrieser: Fragwürdige Umfrage des Bildungsministeriums überschreitet Grenzen und ist höchst bedenklich.

Klagenfurt (OTS) Für Aufregung und Besorgnis unter Pädagoginnen und Pädagogen an Kärntens Schulen sorgt eine sonderbare Umfrage-Aktion des Bildungsministeriums. Wie SPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Sandrieser heute, Sonntag, betont, würden sich immer mehr Kolleginnen und Kollegen bei ihm melden, die sich darüber beklagen, dass „die Umfrage, die das Bildungsministerium österreichweit an alle Schulleitungen ausgeschickt hat, an Absonderlichkeiten nicht zu überbieten ist.“

„Abgesehen davon, dass die Umfrage über die privaten Emailadressen der Kolleginnen durchzuführen ist, finden sich darin Fragen, die weniger das soziale Klima an den Schulen abfragen, sondern mehr einer Aufforderung zu Spitzel- und Denunziantentum innerhalb der Schulen gleichen. Etwa ob andere Kolleginnen und Kollegen Vorurteile hätten (aufschlüsselbar nach geringen, mittleren und schweren Vorurteilen) und Schulkinder unfair behandeln oder sogar mobben würden“, kritisiert Sandrieser. „Besonders bedenklich aber sind Fragen nach dem Privatleben der Schülerinnen und Schüler. Ob sie außerhalb des Unterrichts Deutsch sprechen und häufig beten oder fasten. Ich halte so etwas für völlig unzulässig und dem Ziel der Umfrage in keiner Weise dienlich“, so Sandrieser.

„Wohin die Reise gehen soll, zeigen ganz klar Punkte wie ‚Die religiöse und kulturelle Vielfalt meiner SchülerInnen ist ein Problem‘, zu denen die Befragten dann ihre Zustimmung ausdrücken können. Ich frage mich, welche Schlüsse man letztlich aus solchen unverbindlichen und nicht repräsentativen Angaben eigentlich ziehen will – hier scheint man wieder irgendein Pseudo-Argumentarium zusammenzimmern zu wollen, mit dem man weitere Rückschritte im Bildungssystem legitimieren will. Dabei wäre es die Aufgabe des Bildungsministeriums, den Schulalltag in Österreich tatsächlich zu verbessern, indem man sich vor Ort an den Schulen ein Bild macht und die Kolleginnen und Kollegen endlich zu Wort kommen lässt. Es geht hier um die Zukunft des Schulsystems und die sollte nicht von einem Sammelsurium an suggestiven Multiple-Choice-Fragen abhängen“, schließt Sandrieser.

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