Ernst-Dziedzic zu Afghanistan: Jede Stunde zählt

Grüne forcieren die Evakuierung von Frauen und Menschenrechtsaktivist*innen

Wien (OTS) „Auch, wenn sich Medienberichten zufolge die Lage nach der Machtübernahme durch die Taliban scheinbar punktuell ein wenig beruhigt, die Situation ist weiterhin höchst volatil und für weite Teile der Bevölkerung lebensgefährlich“, warnt die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, und führt weiter aus: „Denn eines ist klar, die Taliban, so heterogen, mitunter moderat und vor allem diplomatisch versiert sie sich geben, so sind sie weiterhin eine fundamentalistische Bewegung, deren primäres Ziel es ist, ein Islamisches Emirat mit Scharia-Recht zu errichten.“ In Kandahar soll es zu öffentlichen Hinrichtungen vor tausenden Zusehern im Sportstadion gekommen sein. Darüber hinaus gibt es Berichte über Hinrichtungen einzelner Personen, die mit dem Ausland zusammengearbeitet hatten, Videos aus Kabul zeigen brutale Verhaftungen durch Taliban-Kämpfer. Besonders gefährdet sind Frauen und Menschenrechtsaktivist*innen.

Bereits vor der Machtübernahme durch die radikalislamischen Taliban zählte das durch jahrzehntelange Krisen und Kriege gezeichnete Land laut Weltfriedensindex zu den unsichersten Staaten der Welt. Extreme Armut, Dürre und Pandemie haben die ohnehin schon dramatische Situation nur noch verschärft.

„Wenn wir wirklich gegen islamischen Extremismus konsequent vorgehen wollen, dann müssen wir die afghanische Bevölkerung jetzt konkret unterstützen. Zentrales Ziel muss sein, den Schutz und die Sicherheit dieser zu gewährleisten. Hilfe vor Ort bedeutet momentan vor allem offene Fluchtwege, eine adäquate Versorgung der Geflüchteten in den Nachbarstaaten und die sofortige Evakuierung all jener, die um ihr Leben fürchten müssen,“ untermauert Ernst-Dziedzic ihre Forderung nach einem EU-Programm zur humanitären Aufnahme von Schutzsuchenden und führt weiter aus: „Europa trägt klar Verantwortung, die akut von Taliban-Gruppen gefährdeten Menschen und vor allem Frauen, Mädchen, Kinder oder Menschenrechtsaktivist*innen aufzunehmen und ihnen unbürokratisch Zuflucht zu gewähren. Österreich muss Ressourcen und Expertise zur Verfügung stellen. Diese Menschen den Taliban auszuliefern, ist ein absolutes No Go. Bereits laufende Familienzusammenführungen in Österreich müssten jetzt zudem rasch abgeschlossen werden“, sagt Ernst-Dziedzic.

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