Europas beste Bauten. Mies van der Rohe Award 2019

Pressekonferenz Mi 29.07., 11:00 im Az W Podium, Eröffnungstag Mi 29.07., 14:00-20:00 bei freiem Eintritt

Die Covid-19-Krise macht deutlich, wie wichtig guter Wohnbau ist, dazu neue Kombinationen von Wohnen und Arbeiten und insgesamt eine Stadt der kurzen Wege mit funktionierenden Nachbarschaften und großzügigen öffentlichen Räumen

Angelika Fitz, Direktorin Az W

Wien (OTS) Der mit insgesamt 80.000 Euro dotierte EU Mies van der Rohe Award ist der wichtigste europäische Architekturpreis. Er ist ein Seismograf für das Architekturgeschehen und erweist sich in der aktuellen Ausgabe mit seinen Finalist*innen im Bereich Wohnbau, öffentlicher Raum sowie mit seinem Fokus auf Umbau statt Neubau als besonders tragfähig. Die Ausstellung „Europas beste Bauten“ im Architekturzentrum Wien zeigt die 40 überzeugendsten Projekte aus den letzten zwei Jahren.

Die Covid-19-Krise macht deutlich, wie wichtig guter Wohnbau ist, dazu neue Kombinationen von Wohnen und Arbeiten und insgesamt eine Stadt der kurzen Wege mit funktionierenden Nachbarschaften und großzügigen öffentlichen Räumen, so Angelika Fitz, Direktorin des Az W. Die aktuelle Ausgabe des biennal ausgetragenen EU Mies van der Rohe Awards wurde zwar schon 2019 juriert, aber seine architektonischen Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen könnten nicht aktueller sein. Der Hauptpreis geht an ein wegweisendes Wohnbauprojekt: eine radikale Transformation von drei Wohnblöcken aus den 1960er Jahren in Bordeaux durch die Architekt*innen Lacaton & Vassal gemeinsam mit Frédéric Druot und Christophe Hutin. Die 530 Sozialwohnungen erhalten durch davor gestellte „Instant-Wintergärten“ die räumliche Großzügigkeit „von Villen“ – so ein Bewohner, wobei die architektonische Erweiterung auch als thermischer Puffer funktioniert und so gängige Fassadenisolierungen ersetzt. Die weiteren Finalist*innen reichen von der Neugestaltung des monumentalen Skanderbeg Platzes in Tirana, über die Verwandlung eines desolaten Pavillons in einer psychiatrischen Klinik im belgischen Melle zu einem vertikalen Freiraum bis zu neuen Kombinationen von Wohnen und Arbeiten in Berlin. Den Nachwuchspreis erhielt das junge französische Büro BAST für den Anbau zu einer Dorfschule in Montbrun-Bocage in der Nähe von Toulouse.

Aus den knapp 400 nominierten Projekten aus 36 europäischen Ländern wurden insgesamt 40 Projekte von einer hochkarätigen Jury unter Beteiligung der Az W Direktorin Angelika Fitz für die Ausstellung ausgewählt, darunter drei aus Österreich: die Bundesschule Aspern von fasch&fuchs.architekten und ein Wohnbau von StudioVlayStreeruwitz in Wien Floridsdorf sowie das Haus der Musik von Erich Strolz und Dietrich Untertrifaller in Innsbruck. Ergänzend werden die 15 Nominierungen mit österreichischer Beteiligung präsentiert.

In Zentrum der Jurydiskussionen standen die gesellschaftlichen Aufgaben der Architektur: Was kann gute Architektur zu den großen Fragen unserer Zeit beitragen, zum Umgang mit Ressourcen, zur Wohnungsfrage, zur Bodenfrage, zu Orten sozialer Begegnung? Nachhaltigkeit wird nicht mehr ausschließlich mit energetischen Standards und ressourcenschonenden Materialien in Verbindung gebracht, sondern mit einer kreativen Herangehensweise an bereits Vorhandenes. Der beste Beweis dafür ist, dass von den 40 Projekten, die auf die Shortlist gekommen sind und nun in der Ausstellung zu sehen sind, fast 20 Umbauten oder Erweiterungen sind.

Wenn Architekt*innen die richtigen Fragen stellen und auf Bauherr*innen, Nutzer*innen und öffentliche Verwaltungen treffen, die ihr Gefühl der Dringlichkeit teilen, entstehen neue Möglichkeiten für ein gutes Leben. Der visionäre Charakter der ausgezeichneten Projekte aus ganz Europa dient als Orientierung, wenn nicht gar als Manifest für das Potenzial zeitgenössischer Architektur. Mit ihren anschaulichen Präsentationen, zahlreichen Modellen und Filmen hat die Ausstellung „Europas beste Bauten“ auch dieses Jahr wieder das Zeug zum Publikumsmagneten.

Katalog

Ein Katalog zur Ausstellung präsentiert alle nominierten Projekte und ist im Rahmen der Ausstellung im Az W erhältlich.

Eine Ausstellung der Fundació Mies van der Rohe – Barcelona mit dem Az W sowie der Unterstützung von Creative Europe.

Kurator*innen: Ivan Blasi, Anna Sala Giralt
Ausstellungsgestaltung: Jordi García
Grafikdesign: Valentina Pulian and Spread
Video Produktion: Nihao Films

Pressekonferenz: Mi 29.07., 11:00, Az W Podium unter Einhaltung der geltenden COVID-19-Sicherheitsmaßnahmen
Eröffnungstag: Mi 29.07., 14:00-20:00, Eintritt frei
Digitale Eröffnungsvorträge: Mi 29.07., 18:00
Wir weisen darauf hin, dass die Eröffnungsvorträge ausschließlich online stattfinden.
Diese werden live auf zoom und unserem facebook-Kanal übertragen.
Ausstellung: 30.07.–12.10.2020, Ausstellungshalle 2

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Rückfragen & Kontakt:

Architekturzentrum Wien
Mag. Katharina Kober
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
01 522 31 15-23
kober@azw.at
www.azw.at

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Quelle

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