„Gerstenmehl, Brennnesseln und Zichorien – Vom Essen in Kriegszeiten“ am 11. November in ORF 2

Anlässlich des ORF-Zeitgeschichteschwerpunkts „1918 – Die Geburt der Republik“

Wien (OTS) - Hunger war der ständige Begleiter der Menschen im Ersten Weltkrieg. Der Krieg musste nicht nur an der Front gewonnen werden, sondern auch im zivilen Leben. Die Dokumentation „Gerstenmehl, Brennnesseln und Zichorien – Vom Essen in Kriegszeiten“ begibt sich am Sonntag, dem 11. November 2018, um 17.05 Uhr in ORF 2 anlässlich des ORF-Zeitgeschichteschwerpunkts „1918 – Die Geburt der Republik“ auf eine historisch-kulinarische Zeitreise: Zu fettfreien Ersatzsuppen, der Gewinnung von Rinderfett, Gerstenbrot, Kriegskuchen und Kaffee ohne Kaffee.

Den Hunger zu bekämpfen war zur Zeit des Ersten Weltkriegs keine einfache Angelegenheit. Es wurden Kriegskochbücher geschrieben, Rezepte auf Fahrkarten aufgedruckt und Ersatzlebensmittel zur Verfügung gestellt. Brennnessel statt Spinat, Zichorienkaffee oder getrocknete Löwenzahnwurzeln statt Bohnenkaffee und Gerstenmehl statt Weizenmehl. Frauen mussten mit diesen noch dazu meist qualitativ schlechten Lebensmitteln Wunder wirken. Fleisch war Mangelware, als Ersatz wurden Schwammerl- und Krautschnitzelrezepte propagiert – aber auch die dazu nötigen bindenden Eier kosteten ein kleines Vermögen. Getrocknete Zichorienwurzeln dienten als Kaffeeersatz, durch ihre Bitterstoffe erinnerten sie aber kaum an Bohnenkaffee. Zumindest wurde ein wenig der Hunger gestillt, was für Arbeiterinnen und Arbeiter ein wichtiger Aspekt war.

Wer am Land lebte, hatte oft Vorteile, da die Nähe zur Natur zumindest die Möglichkeit zum Obst pflücken und Kräutersammeln eröffnete, auch Schnecken fanden sich auf dem Speiseplan. Man musste erfinderisch sein, so wurde etwa Tee aus Pilzen gewonnen. Die Stadtbevölkerung im Gegensatz nützte jeden öffentlichen Flecken Erde zum Anbau von Gemüse. Und nicht nur der Mangel an Lebensmitteln machte das Kochen schwierig, sondern auch das Fehlen von Brennstoffen. Es kursierten unzählige Empfehlungen zum Einsparen von Heizmaterial, zum Beispiel durch isolierende Kochkisten. Kinder waren die größten Leidtragenden – Mangelernährung bremste ihre Entwicklung, die auch nach dem Krieg kaum aufzuholen war.

Die Dokumentation spürt der Not der Kriegsküchen des Ersten Weltkriegs nach – Rezepte werden nachgekocht und Interviewpartnerinnen erzählen von Erlebnissen ihrer Vorfahren. Historikerinnen steuern wissenswerte Fakten zum entbehrungsreichen Alltag bei. „Gerstenmehl, Brennnesseln und Zichorien – Vom Essen in Kriegszeiten“ ist eine Koproduktion des ORF mit Kreativlösung Filmproduktion. Für Buch und Regie zeichnet Anita Lackenberger verantwortlich.

Anlässlich 100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs und des 100. Jahrestages der Gründung der Republik zeigt der ORF im Oktober und November 2018 einen umfangreichen TV-Programmschwerpunkt. Kurzspots mit Originalzitaten vermitteln in ORF eins, ORF 2, ORF III, auf ORF.at und in der ORF-TVthek Emotionen aus den Tagen des Novembers 1918. Details des TV-Zeitgeschichteschwerpunkts, der neben zahlreichen Dokus u. a. eine „ZiB Spezial“ und die Übertragung des Staatsakts beinhaltet, sind unter presse.ORF.at abrufbar.

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