Jüdische und muslimische Würdenträger in Europa einigen sich auf Zusammenarbeit

Vor dem Hintergrund wachsender Fremdenfeindlichkeit, Hassreden und politischer Maßnahmen, ist Zusammenarbeit nicht nur notwendig, sondern moralisches Gebot

Wien (OTS) Jüdische und muslimische Gemeinden in Europa sähen sich mit zunehmender Fremdenfeindlichkeit, Hassverbrechen und politischen Maßnahmen konfrontiert, die ihre Recht auf die Ausübung religiöser Praktiken einschränken, merkten vergangenen Dienstag Würdenträger dieser Glaubensgemeinschaften im Rahmen der ersten Plenarsitzung des europäischen Muslim-Jewish Leadership Council (MJLC) in Amsterdam an.

Der Rat wurde  mit dem Ziel gegründet, dem in Europa wachsenden Bedürfnis Sorge zu tragen, Vorurteilen, falschen Behauptungen, Angriffen und Gewalt gegenüber gläubiger Menschen und Religionen zu begegnen. Die Mitglieder trafen sich, um die Zusammenarbeit jüdischer und muslimischer Gemeinden in Europa in Bezug auf den Schutz der religiösen Praktiken ihrer jeweiligen Gemeinden und die Förderung der gegenseitigen Solidarität angesichts der widrigen Umstände zu erörtern.

Den Vorsitz des Rates führen Rabbiner Pinchas Goldschmidt, Oberrabbiner von Moskau, und Nedzaz Grabus, Mufti von Slowenien. Unterstützt werden sie durch das Internationale Dialogzentrum (KAICIID) aus Wien, das interreligiöse Dialogplattformen in Afrika, Asien, dem arabischen Raum und Europa unterstützt.

Vertreter jüdischer und muslimischer Gemeinden aus Albanien, Belgien, Bosnien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Litauen, den Niederlanden, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Slowenien und der Schweiz beschrieben die Herausforderungen, mit denen ihre Gemeinden konfrontiert sind sowie die Anstrengungen, die sie unternehmen, um den Dialog zwischen Juden und Muslimen in ihren Ländern zu fördern.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass jüdische und muslimische Gemeinden vor gemeinsamen Herausforderungen stehen, darunter die zunehmende Instrumentalisierung von Religion für politische Zwecke, Einschränkung der Rechte zur freien Ausübung ihrer Religion und der wachsende Einfluss rechtsorientierter, fremdenfeindlicher Bewegungen. Darüber hinaus erwähnten Teilnehmer, dass Gespräche über „europäische Identität“ häufig Muslime ausschließen und dass der Islam als nicht europäisch gilt, obwohl Muslime seit vielen Jahrzehnten und sogar Jahrhunderten Teil des Gefüges der europäischen Gesellschaft sind.

Die Sitzung wurde von der Stadt Amsterdam ausgerichtet und von KAICIID unterstützt. Sie fand unter der Schirmherrschaft von Mairead McGuinness, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments statt.

Rückfragen & Kontakt:

KAICIID Communications
press@kaiciid.org

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen