„Menschen und Mächte“-Doku über „Glück und Vergessen. Leben trotz Demenz“ am 29. November um 21.05 Uhr in ORF 2

Peter Liska wirft einen ungewohnten Blick auf eine Volkskrankheit unserer Zeit

Wien (OTS) - Es betrifft uns alle. Das Älterwerden. Der Körper verändert sich. Mitunter auch das, was uns ausmacht. Unser Denken. Unsere Artikulation. Unsere Gedankenwelt. Unser Erinnern. Unser Verstand. Das Vergessen – eine Volkskrankheit unserer Zeit. Demenz – ein Schreckgespenst, vor dem sich viele fürchten. Geprägt von Bildern verwirrter, pflegebedürftiger Menschen. Aber was ist vor der letzten Phase dieser Krankheit? Gibt es da noch Glück? Auch dann noch, wenn das Vergessen bereits seinen Lauf nimmt? Die „Menschen und Mächte“-Dokumentation „Glück und Vergessen. Leben trotz Demenz“ von Peter Liska wirft am Donnerstag, dem 29. November 2018, um 21.05 Uhr in ORF 2 einen bisher ungewohnten Blick auf diese Krankheit: Demenz und Lebensfreude – das muss nicht unbedingt ein Widerspruch sein.

Isabella Ertlschweiger etwa bietet über die Volkshilfe Burgenland mobiles Gedächtnistraining an. Sie kommt zu den Betroffenen nach Hause, ins vertraute Umfeld. Dort wird gesungen, gelacht, Ball gespielt. Puzzles werden gelegt, Rätsel gelöst, Fotos bestaunt und Erinnerungen aktiviert. Sie zaubert Fähigkeiten ihrer Patientinnen und Patienten hervor, die man kaum mehr für möglich hält. Schöne Stunden für die Betroffenen und eine Entlastung für die Angehörigen.

Die Tagesbetreuungsstätte „Regenbogen“ in Linz setzt hingegen auf ungewöhnliche Aktivitäten. Klettern mit Demenz steht da am Programm. Betagte, vergessliche Menschen erleben Glücksmomente bei körperlicher Betätigung. Mancher der Betroffenen macht dadurch sogar wieder unglaubliche Fortschritte. Bei Demenzkranken, die durch Alkohol ihr Gedächtnis ruiniert haben, ist – im Unterschied zu anderen Demenzformen – sogar eine Verbesserung möglich.

Die Verunsicherung bezüglich Demenz ist groß. Prof. Elisabeth Stögmann von der Gedächtnisambulanz des Wiener AKH kann das bestätigen. Viele, die vermuten, dass da was nicht stimmen könnte, kommen zu ihr. Meist sind es die unmittelbaren Angehörigen, die darauf drängen, Gewissheit zu bekommen. Elisabeth Stögmann ist eine medizinische Expertin mit unglaublicher Empathie. Einige ihrer Patientinnen und Patienten erleben trotz fortschreitender Alzheimer-Demenz noch etliche Glücksmomente. Wenn das familiäre Umfeld Zeit und Geduld aufbringt, ist sogar noch Golfspielen möglich.

Hilfe annehmen ist wichtig. Denn ohne Hilfe wird die Krankheit schnell zur psychischen Belastung der unmittelbaren Betreuungspersonen. Meist Ehefrauen und Töchter. Manchmal auch Söhne, wie Herr Muhr. Seine Mutter hat Probleme mit dem Zeit- und Orientierungsgefühl. Dann verlässt sie ihre kleine Wohnung und geht los. Ohne Unterstützung wäre an ein Leben daheim nicht mehr zu denken. Und ohne Unterstützung droht ein Teufelskreis. Ausgelaugte, gereizte, überforderte Angehörige sind dann mit Menschen konfrontiert, die mitunter bereits in einer ganz anderen Welt leben. Und deshalb hat Gerald Muhr sich um Hilfe umgesehen. Auch zum Selbstschutz.

Viel wird über sie geredet, über die Menschen mit Demenz. Doch wer redet mit ihnen? Mit jenen, die direkt betroffen sind, die eine Diagnose haben. Jene, die wissen, dass das Vergessen naht. Unzählige Selbsthilfegruppen für Angehörige gibt es in Österreich. Aber nur eine, in der sich regelmäßig Menschen mit Vergesslichkeit treffen. „Promenz“ nennt sie sich – „mit Geist“. Denn „ohne Geist“, so die eigentliche Bedeutung von Demenz, werden sie nie sein. Davon sind die Mitglieder von Promenz überzeugt. Irgendwas wird immer noch da sein, in ihrem Kopf. Auch wenn für andere nur mehr die Vergesslichkeit wahrnehmbar ist.

Ein Film über Menschen und die Macht des Vergessens. Und des Glücks. Ein Film über Lebensfreude, Selbstbestimmung und Hilfsangebote in einer schwierigen Lebensphase.

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