Ausgabe vom 3. März 2018
Linz (OTS) - Jetzt haben also auch die Grünen — oder besser gesagt die übriggebliebenen regionalen Fragmente — ihren Alfred Gusenbauer. So wie die SPÖ alle paar Monate unliebsam darauf gestoßen wird, dass ihr früherer Parteichef und Kanzler mit — sagen wir es so — bemerkenswerten Menschen und Ländern Geschäfte macht, so sitzt mit Eva Glawischnig nun auch im Fleisch der Grünen so ein Stachel. Wobei der nunmehrige Grünen-Chef und Nach-Nachfolger Glawischnigs, Werner Kogler, in einem völlig Recht hat: „Wenn Eva Glawischnig sich als Privatperson für eine Tätigkeit bei Novomatic entschließt, ist das natürlich ihre Sache.“ Zumal Glawischnig — ob freiwillig oder unfreiwillig sei dahingestellt — nicht einmal mehr Parteimitglied ist.
Dennoch: Den siechenden Grünen und insbesondere den morgen ums politische Überleben kämpfenden Kärntner Grünen erweist Glawischnig mit ihrem beruflichen Paradigmenwechsel nachhaltigen Schaden. Wer nimmt denn die Ökos, die nur zu gerne den moralischen Zeigefinger hochgereckt durchs Land tragen, noch ernst, wenn man sich und seiner Gesinnung so untreu werden kann. Alfred Glawischnig: Mehr muss man der rot-grünen Linken nun nicht entgegenhalten, wenn sie auf Hüter der Moral macht. Weshalb dieser Transfer auch am Aushängeschild des größten grünen politischen Erfolgs, dem Mann in der Hofburg, imagemäßig nicht spurlos vorbeigehen wird.
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