ORF-Programmänderung in memoriam Rudolf Gelbard: ORF III zeigt „Der Mann auf dem Balkon“, „Hörbilder“ in Ö1

Außerdem: „Kultur heute“ mit Nachruf auf den Holocaust-Überlebenden

Wien (OTS) - Der ORF ändert in memoriam Rudolf Gelbard sein Programm:
ORF III bringt nach einem Nachruf auf den heute, am Mittwoch, dem 24. Oktober 2018, verstorbenen KZ-Überlebenden und Zeitzeugen in „Kultur Heute“ (19.45 Uhr) am Sonntag, dem 28. Oktober, (um 9.30 Uhr und 23.15 Uhr) die Dokumentation „Der Mann auf dem Balkon“ aus dem Jahr 2008.
Am Samstag, dem 27. Oktober, um 9.05 Uhr sendet Ö1 in den „Hörbildern“ das 2017 entstandene Feature „Des woar a Köch!“.

Rudolf Gelbard, geboren 1930, hat maßgeblich zur Gedenkkultur in Österreich beigetragen. Als Zeitzeuge beteiligte er sich etwa an der Produktion „Die letzten Zeugen“ von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann am Wiener Burgtheater.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Mit Rudolf Gelbard hat Österreich einen der letzten großen Zeitzeugen verloren, der Zeit seines Lebens einer der wichtigsten Proponenten der Erinnerungskultur war. Als Mahner wider das Vergessen ist Gelbard auch in zahlreichen ORF-Produktionen in TV, Radio und dem Zeitzeugen-Archiv der TVthek zu Wort gekommen. Es ist Teil unserer Aufgabe als audio-visuelles Gedächtnis des Landes, Gelbards unermüdlichen Geist der Aufklärung in den ORF-Zeitgeschichteprogrammen weiter zu tragen.“

„Der Mann auf dem Balkon“: Sonntag, 28. Oktober (9.05 Uhr und 23.15 Uhr, ORF III)

Am Sonntag, dem 28. Oktober, zeigt ORF III „In memoriam Rudolf Gelbard“ die Produktion „Der Mann auf den Balkon“ von Kurt Brazda. Der Dokumentarfilm führt nicht nur an die Schauplätze von Gelbards Kindheit in Wien, sondern begleitet ihn auch auf einer Fahrt nach Terezin/Theresienstadt.

„Hörbilder: ‚Des woar a Köch!‘“: Samstag, 27. Oktober (9.05 Uhr, Ö1)

Es war ein langer Weg, bis der Tag der Befreiung gefeiert wurde. Am 8. Mai 2016 hielt Rudolf Gelbard aus diesem Anlass im Bundekanzleramt eine Rede, in der er gekonnt, einfach und klar die beschämenden Tatsachen schon in der Nacht vor dem Einmarsch Hitlers nach Österreich aufzählte. Rudolf Gelbard erzählte professionell. Als Jugendlicher 1945 aus dem KZ Theresienstadt befreit, hatte er eigens Rhetorik gelernt, um klarmachen zu können, was geschehen war, und was immer noch vor sich ging. Rudolf Gelbard war belesen: „Es gibt wenige, die so viele zeitgeschichtliche Bücher wie Du gekauft und auch gelesen haben, und es gibt wenige, die so viele Fakten und Daten über dieses Land im Kopf haben“, hat der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer 1997 erklärt, bei der Verleihung des Professorentitels für den ehemaligen Buben aus dem zweiten Bezirk in Wien, der nur eine Volksschulklasse besuchen durfte. Regelmäßig ist Rudolf Gelbard noch Jahre und Jahrzehnte nach dem Krieg neuen Zusammenrottungen von Ariseuren und Neonazis entgegengetreten. Und regelmäßig konnte er die Veröffentlichung verfälschender Geschichtsschreibung verhindern – einen Vortrag des Historikers David Irving im Parkhotel Hietzing zum Beispiel. Wenn er aus der Vergangenheit erzählt hat, wurde die noch immer wenig beleuchtete jüdische Perspektive der österreichischen Nachkriegsgeschichte deutlich.

Rückfragen & Kontakt:

http://presse.ORF.at

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Tags:
Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen