Schwere Krankheiten brauchen entsprechende Behandlungen

St. Pölten (OTS) -

„Der Patient „Gesundheitssystem in Niederösterreich“ ist zweifelsohne schwer krank, da gebe ich den Antragstellern Recht“ führte die Allgemeinmedizinerin und Landtagsabgeordnete (Liste Frank) Dr. Gabriele Von Gimborn, MPH anlässlich der von Abgeordneten der SPÖ eingebrachten Aktuellen Stunde zum Thema „Unser Gesundheitssystem in Niederösterreich braucht eine Zweitmeinung“ aus. „Die Diagnosen sind eindeutig, über die Therapie gibt es aber leider Auffassungsunterschiede.“

In der Medizin sind sich fast alle Ärzte einig, dass man schwere Krankheiten, also etwa ein Krebsleiden nur mit „schweren Geschützen“ in den Griff kriegen kann. „Beispielsweise Homöopathie kann allenfalls nur Unterstützung sein, aber niemals Ersatz für die konventionellen Methoden wie etwa Chemotherapie. Und das sage selbst ich als Alternativmedizinerin. Und das gilt in ähnlicher Weise für die Behandlung des Patienten Gesundheitssystem. Da helfen auch nur schwere Geschütze“

Sinnvolle Vorarbeiten bei Koalitionsverhandlungen zu erkennen

Bei der Behandlung des bereits stark metastasierten Gesundheitssystems in ganz Österreich hilft aus Sicht von Dr. Von Gimborn nur die Finanzierung aus einer Hand. „Daher bin ich auch froh, dass bei den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene bereits die notwendigen Vorarbeiten zur Finanzierung aus einer Hand ausverhandelt werden. Nämlich die Harmonisierung des Kassensystems. Denn das ist die Grundlage dafür.“

Für Dr. Von Gimborn erwartungsgemäß hat sich jedoch bereits Widerstand in allen Bundesländern geregt. „Logischerweise strikt dagegen sind genau die Besetzer von gut dotierten Direktor- und Obmannposten, die einer sinnvollen Reform immer zum Opfer fallen würden. Statt die zweifelsfrei notwendigen Maßnahmen zu unterstützen, werden mit großer Vehemenz maximal „homöopathisch“ wirkende Projekte wie etwa Primärversorgungszentren vorangetrieben.“

Die Finanzierung aus einer Hand würde automatisch für Steuerung sorgen

Die Finanzierung aus einer Hand würde aus Sicht von Dr. Von Gimborn auch Transparenz und Kostenwahrheit ergeben und somit ganz automatisch für eine sinnvolle Steuerung im Gesundheitssystem sorgen. „Dann bräuchten wir solche sozialistischen Phantasien wie die neuen Primärversorgungszentren überhaupt nicht, die noch dazu keinerlei Kapazitätsausweitung mit sich bringen, sondern nur für eine weitere Verteuerung des Systems sorgen.“

Denn sinnvolle Modelle würden sich automatisch ohne Einschränkungen und kompliziertes Regelwerk dort ergeben wo sie Sinn machen, und nicht wo sich das realitätsferne Bürokraten theoretisch ausdenken. „Was aber ganz offenbar allen völlig egal ist, denn Kostenwahrheit existiert in unserem heillosen Wirrwarr nicht. Und daran genau sollten wir arbeiten. Denn ansonsten wird unser Patient Gesundheitssystem weiter vor sich hinsiechen, bis er irgendwann an der Unfinanzierbarkeit stirbt“, so das bittere Resümee von Dr. Von Gimborn.

Rückfragen & Kontakt:

Michael Dihlmann
michael.dihlmann@outlook.com
0664/1449894

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