AK Mitglieder finanzieren sich ihr Schutzhaus selbst

AK Tirol Vollversammlung (3):Jahresvoranschlag für 2018 einstimmig beschlossen - Beiträge der AK Mitglieder bestens angelegt

Innsbruck (OTS) - Im Rahmen der Herbsttagung des Tiroler Arbeitnehmerparlaments haben die 70 Kammerrätinnen und Kammerräte den Jahresvoranschlag für 2018 einstimmig beschlossen. Dieser sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 42,2 Millionen Euro vor. „Die Beiträge unserer Mitglieder sind bestens angelegt“, stellt AK Direktor Gerhard Pirchner fest. „Allein im Arbeits- und Sozialrecht erkämpfen wir Jahr für Jahr knapp so viel Geld für unsere Mitglieder, wie unser Gesamtbudget ausmacht. Werden alle Leistungen der AK Tirol in Geld bewertet, fließt die von den Mitgliedern geleistete Kammerumlage in etwa dreifacher Höhe wieder an sie zurück.“

Das kommende Jahr steht besonders im Zeichen von Sicherheit und Solidarität für die AK Mitglieder: Die Stichworte dazu:

  • Schutz für Arbeitnehmer durch Information, Rechtsberatung, rechtzeitige Intervention und gerichtlichen Rechtsschutz
  • Laufende Begutachtung der Gesetze und Verordnungen auf ihre Arbeitnehmer- und Sozialverträglichkeit
  • Fundierte gesellschafts- und sozialpolitische Grundlagenarbeit im Sinne einer arbeitnehmerrelevanten Entscheidungsfindung
  • Aus- und Weiterbildung der AK Mitglieder für nachhaltige Beschäftigungsimpulse
  • Verstärkung im Top-Service für die Tiroler AK Mitglieder in allen Bezirken
  • Hochwertige Schulungen für Betriebsräte
  • Internationale Initiativen und Austauschprogramme für Tiroler Jugendliche

Bei einem mittleren Einkommen lag der Mitgliedsbeitrag der AK Tirol bei 6,99 Euro netto pro Monat. Die Zahl der Mitglieder ist im Vorjahr auf 352.190 gestiegen. Rund ein Viertel (90.000) der Mitglieder zahlt keine Beiträge: Geringfügig Beschäftigte, Niedrigverdiener, Arbeitsuchende, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener, Karenzierte.

AK Präsident Erwin Zangerl bedankte sich bei den Tiroler AK Mitgliedern: „Erst durch die automatischen Beiträge, im Schnitt 7 Euro pro Monat, kann die Arbeiterkammer Tirol ihre Aufgabe als solidarische Standesvertretung der mehr als 350.000 Arbeitnehmer bestens erfüllen. Die Arbeitnehmer finanzieren sich ihr Schutzhaus zu 100 Prozent selbst. Damit ist die AK auch auf keine öffentlichen Mittel angewiesen. Das wiederum gewährleistet die Unabhängigkeit der AK gegenüber Staat und Wirtschaft. Diese Beiträge fließen an die AK Mitglieder in direkter oder indirekter Form wieder zurück. Nicht umsonst genießt die AK seit Jahren den Spitzensympathiewert in Tirol.“

Wie wichtig die AK Tirol für ihre Mitglieder ist, zeigen die Zahlen: Pro Jahr verzeichnet die Arbeiterkammer Tirol insgesamt mehr als 310.000 telefonische und persönliche Beratungen. Im Schnitt wenden sich täglich mehr als 1.300 AK Mitglieder an ihre AK Tirol in Innsbruck und an die acht Bezirkskammern.

AK Direktor Mag. Gerhard Pirchner präsentierte die Eckdaten, Ziele und Vorhaben für das kommende Jahr, die eine stabile positive Entwicklung aufzeigen: „Die AK Tirol geht mit den Mitteln sparsam und verantwortungsbewusst um. Es geht um effizienten Personal- und Mitteleinsatz. Für 2018 liegen die Schwerpunkte der AK Tirol neben der kompetenten und hochqualifizierten modernen Service- und Beratungsleistung durch die mehr als 315 Expertinnen und Experten vor allem im weiteren Ausbau des Rechtsschutzes. Sowohl beim gesetzlichen Rechtsschutz im Arbeits- und Sozialrecht, als auch im freiwilligen Rechtsschutz im Konsumentenrecht sowie im Miet- und Wohnrecht. Es werden vermehrt Fälle mit grundlegender Bedeutung und teilweise sehr hohen Streitwerten im Sinne der AK Mitglieder von der Arbeiterkammer Tirol übernommen.

Die Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben dem AK Rechtsschutz hervorragende Noten: „Laut Umfragen waren 96 Prozent der Mitglieder, die mit der AK Tirol Kontakt hatten, zufrieden oder sehr zufrieden. Pirchner: „Aber die Bedürfnisse unserer Mitglieder ändern sich. Deshalb erweitern wir unsere Angebote laufend. Es kommen immer mehr Anfragen von Mitgliedern, die zusätzlich selbständig tätig sind, um sich ein entsprechendes Einkommen zu sichern. Viele müssen immer wieder zwischen unselbständiger und selbständiger Arbeit wechseln oder von zu Hause arbeiten. Das wirft zahlreiche arbeits-, sozial- und steuerrechtliche Fragen auf.“

„Gerade die rechtlichen Themen und die sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge werden immer komplexer, sodass die Nachfrage nach unserem Schulungs- und Ausbildungsbedarf enorm ist“, begründet der AK Direktor als weiteren wichtigen Schwerpunkt die Ausbildung von Betriebsräten und Funktionären.

Einen wichtigen neuen Aufgabenbereich betrifft die ab Juni 2018 beginnende Registrierung aller Beschäftigten in den Gesundheitsberufen. Hier wurde die AK vom Gesetzgeber beauftragt, die Registrierung der rund 20.000 in diesen Berufen tätigen Beschäftigten in Tirol durchzuführen. Auch hier müssen rechtzeitig die nötigen personellen Ressourcen geplant werden.

Im Rahmen der Regionalisierungs-Offensive der AK verweist der AK Direktor auf jährlich mehr als 100 Informationsabende in den einzelnen Bezirkskammern zu allen Themen des täglichen Rechts, die von tausenden AK Mitgliedern genutzt werden. So etwa zuSteuerreform, Betriebskostencheck, Erben und Schenken, Gesundheits-, Bildungs- und Konsumententhemen sowie zum Arbeitnehmerschutz.

Im Bereich Sachaufwand betreffen die größten Positionen den Rechts- und Sozialbereich mit Arbeitsrecht, Betriebsservice, Sozialpolitik und Sozialberatung, das Referat Gesundheit und Pflege sowie Lehrlings- und Jugendschutz. Ein weiterer großer Bereich im Sachaufwand ist für Wirtschaftspolitik, Konsumentenschutz sowie Wohn- und Mietrecht veranschlagt. Weitere Mittel sind für den Bildungs- und Kulturbereich, für die Informationen, Veranstaltungen und Zuwendungen an AK Mitglieder vorgesehen.

Ebenfalls einen wichtigen Schwerpunkt stellt die AK Ferienaktion dar, an der im kommenden Jahr bis zu 1.500 Kinder in insgesamt mehr als 35 Aktionswochen teilnehmen werden. Auch die EU-Förderprojekte „Jugend in Aktion“ sind wichtige Maßnahmen zur Eingliederung und Orientierung junger Menschen in die Ausbildungs- und Arbeitswelt.

Ein wichtiges Arbeitsfeld stellt auch das Thema Arbeitswelt und Schule dar. Im Rahmen der „AK werkstatt“ konnten bereits zahlreiche schulische und außerschulische Veranstaltungen durchgeführt werden. Die „AK werkstatt“ hat sich zu einer Plattform und Begegnungsstätte für Klassen aller Schulstufen entwickelt. Hier ist die AK Tirol federführend bei Informationsprojekten an den unterschiedlichsten Schulformen und Schulstufen: So etwa mit dem Unterricht „Schau aufs Geld“, der auch in Berufsschulen vermittelt wird, aber auch mit den „Wirtschaftsplanspielen“ sowie den Berufsorientierungsmappen für die 8. und 9. Schulstufen. Ergänzt wird das Angebot durch die AK Nachhilfe in den Semester-, Oster- und Sommerferien sowie durch die kostenlose Nachhilfe für Lehrlinge. Außerdem sind im kommenden Jahr zahlreiche Gutachten und Studien zu allgemein gesellschaftspolitischen Themen in Tirol geplant.

Rückfragen & Kontakt:

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol, Pressestelle
Dr. Elmar Schiffkorn
0512/5340 - 1280
elmar.schiffkorn@ak-tirol.com

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Quelle

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