AK Wien: Zehntausende neue Wohnungen in Wien trotz knappem Baugrund bauen

Alteingesessene einbeziehen und Ausbaupotenziale in Gemeindebauten und privaten Zinshäusern nutzen

Wien (OTS) - Steigende Grundstückspreise bremsen den geförderten Wohnbau aus. „Es muss aber viel mehr gebaut werden, damit auch für die Kinder der Wienerinnen und Wiener in den nächsten Jahren ausreichend geförderte Wohnungen da sind“, sagt der Leiter der AK Abteilung Kommunalpolitik, Thomas Ritt, anlässlich der AK Veranstaltung „Leistbaren Wohnraum schaffen – Stadt weiter bauen“, heute in Wien. Eine Studie im Auftrag der AK rechnet vor, dass allein auf den vorhandenen Grundstücken der Gemeinde- und Genossenschaftsbauten rund 2.000 Wohnungen mehr pro Jahr gebaut werden könnten. Weiteres Potenzial für rund 23.000 neue Wohnungen sieht die Studie in den privaten Gründerzeit-Altbauten. „Grundbedingung des forcierten Ausbaus ist aber, dass auch die Alteingesessenen eindeutige Vorteile von der Erweiterung ihres Grätzels oder Wohnblocks haben, und dass sie von Anfang an gut informiert und in die Planungen einbezogen werden“, so Ritt.

In der Studie wurden 86 Wohnbau-Expertinnen und -Experten befragt. Demnach befürchten die Bewohnerinnen und Bewohner von Häusern oder Siedlungen, die ausgebaut wer-den, vor allem, dass es bald weniger Grün, weniger Parkplätze und mehr Enge in ihrer Nachbarschaft geben könnte. „Wenn die Menschen auch Vorteile sehen, etwa einen Lifteinbau, bessere Grünflächen, eine zusätzliche Busanbindung:
„Schon von Anfang an gute Infos und mehr Miteinander: Das verhindert Konflikte und oft auch teure Verzögerungen für das Bauprojekt“, so Ritt.

Die AK fordert deshalb:
+ Ausbau ja, aber mit Rücksicht auf und mit Vorteilen für die Alteingesessenen: Das heißt: altersgerechte Wohnungen, thermische Sanierung zur Reduktion der Heizkosten, Lifteinbau, bessere Öffi-Anbindung, Grünflächen, Radwege, Durchgänge.

+ Die effiziente Nutzung von schon bebauten Grundstücken für den geförderten Wohn-bau muss eine neue und prioritäre Aufgabe in der künftigen Stadtverwaltung werden, etwa angesiedelt beim Wohnfonds Wien oder der MA 69 (Liegenschaftsmanagement). Dazu gehört das systematische Screening der vorhandenen Flächen sowie die Qualitätssicherung der Bauprojekte.

+ Die Stadt muss private Investoren über städtebauliche Verträge zu einem Sozialwohnungsanteil an den neu geschaffenen Wohnungen verpflichten.

+ Die Stadt und die Wohnbauträger müssen mehr Umzugsanreize in kleinere Wohnungen setzen, möglichst im Grätzel, etwa über den Preis. Von der Stadt gibt es dazu bereits ein Programm, das weiterentwickelt und ausgebaut werden muss.

Rückfragen & Kontakt:

Arbeiterkammer Wien
Ute Bösinger
(+43-1) 501 65-12779
ute.boesinger@akwien.at
wien.arbeiterkammer.at

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