Equal Pension Day 2020: Starke Frauenpolitik notwendiger denn je

Statt der Coronakrise mit einem frauenpolitischen Maßnahmenpaket zu begegnen, treibt die Regierung Frauen in die Altersarmut, kritisiert der Frauenring

Wien (OTS) „Frauen erhielten 2019 41,9 % weniger Pensionen als Männer. Das ist beschämend niedrig und bedeutet den Weg in die Altersarmut und Abhängigkeit, und das meist nach einem langen Arbeitsleben“, kritisiert die Vorsitzende des Österreichischen Frauenringes, Klaudia Frieben.

Besorgt ist die Frauenringvorsitzende auch über die Untätigkeit der Regierung, hier wirksame Maßnahmen zu treffen. „Es ist fünf nach 12 für Frauen in Österreich. Wir dürfen nicht zulassen, dass Frauen von heute die Armen von morgen sind“, so Klaudia Frieben.

2024 wird das Frauenpensionsantrittsalter abgehoben. Mit dem Gleichbehandlungspaket 1992, an dem Frauenpolitikerinnen aus den verschiedensten Organisationen gemeinsam gearbeitet haben, wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass zu diesem Zeitpunkt Gleichstellung in Österreich vorherrschen muss. „Davon sind wir leider weit entfernt“, so Frieben.

„Fakt ist, dass Frauen neben ihrer Erwerbstätigkeit noch immer die Hauptlast der Betreuungspflichten tragen und die ist unbezahlt. Durch die fehlenden Rahmenbedingungen haben Frauen auch nicht die Möglichkeit, einer existenzsichernden und Vollzeitbeschäftigung nachzugehen und für die eigene soziale Absicherung zu sorgen“, so Frieben.

„Gerade die Corona-Krise hat diese Defizite in der Frauenpolitik deutlich gemacht. Durch die Schließung der Betreuungseinrichtungen, Schulen, Kindergärten und den Wegfall der 24-Stunden-Betreuung waren es die Frauen, die plötzlich in den häuslichen Bereich zurückgedrängt wurden und ihrer Beschäftigung nicht mehr im gleichen Ausmaß nachkommen konnten. Auch die hohe Arbeitslosigkeit nach dem Lockdown, wovon der Großteil Frauen sind, wird sich nicht nur negativ auf die Erwerbsituation, sondern auch auf die soziale Absicherung von Frauen auswirken. Darauf hat der Frauenring bereits mehrmals aufmerksam gemacht“, so Frieben.

„Wir brauchen eine starke Frauenpolitik, auf die sich Frauen verlassen können und die ihnen gerade jetzt beisteht, wenn es um Existenzen und die eigenständige soziale Absicherung geht. Frauen dürfen zu keinem Zeitpunkt auf einen Partner angewiesen sein, um eigenständig leben zu können“, bekräftigt Frieben.

Die Mitgliedsorganisationen des Österreichischen Frauenringes vertreten Frauen aus allen Gesellschaftsschichten, wo gerade sehr viele massiv von den negativen Folgen der Coronakrise betroffen und armutsgefährdet sind. Sie alle haben ihre Forderungen formuliert, die zum Ziel haben, Eigenständigkeit von Frauen zu fördern und zu erreichen.

„Worauf also sollen wir noch warten, werte Ministerinnen? Die Frauen brauchen Sie dringend“, so Frieben abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings
office@frauenring.at
Tel. 0664/6145800

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