Kärnten: Wie Digitalisierung die Ausbildung umkrempelt

Zeitgemäße Fachkräfteausbildung ist entscheidend für die Fortsetzung des österreichischen Erfolgswegs, ist Digitalisierungsministerin Schramböck überzeugt.

Klagenfurt (OTS) Österreichs Wirtschaft läuft gut und wächst stärker als Deutschland oder der Euroraum. Damit das so bleibt, lässt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Wirtschaftsstandort und Digitalisierung, alle rund 200 Lehrberufsbilder überarbeiten, aktualisieren und, wenn notwendig, neu entwerfen. So wird aus dem traditionellen Maurer ein „Hochbauspezialist“, der das traditionelle Handwerk und modernste digitale Kompetenz in sich vereint. Oder aus dem Fahrradmechaniker ein Fahrradmechatroniker, dessen Ausbildung aktuellen Trends wie E-Bikes, Scooter oder Hoverboards Rechnung trägt. Schramböck heute bei einem Pressegespräch mit WK-Präsident Jürgen Mandl und IV-Präsident Timo Springer in Klagenfurt: „Wir haben auch den Beruf des Dachdeckers grundlegend erneuert. Schließlich ist das Dach heute ein mit Sensoren bestücktes Multifunktionsinstrument, da kann man nicht nach den Standards von 1973 ausbilden.“

Die Lehre als erfolgreiche Ausbildungsform habe in den vergangenen Jahren eine Trendwende durchgemacht, in Kärnten sei beispielsweise die Zahl der Lehranfänger in den Betrieben im vergangenen Jahr um neun Prozent gestiegen, während jene in überbetrieblichen Ausbildungsstätten um 27 Prozent zurückgegangen sei. Diesen Erfolgskurs will Schramböck halten: „Unser Ziel ist es, rund 10.000 junge Asylberechtigte und die heute noch in überbetrieblicher Ausbildung stehenden etwa 8.000 Jugendlichen in die reguläre Lehrausbildung einzugliedern – das ist besser für ihr Leben und besser für den Standort.“

Digitale Kompetenz sei allerdings nicht nur für Jugendliche, sondern in allen Lebenslagen wichtig – auch für Senioren, betonte Schramböck:
„Es ist erforderlich, sie im Sine der sozialen Teilhabe auch mitzunehmen.“ Um die Notwendigkeit für digitale Aus- und Weiterbildung breit in der Bevölkerung zu verankern, dient der „Digital Austria Day“ am 22. Oktober, an dem 1000 österreichische Unternehmen ihre Tore öffnen und digitale Anwendungen zeigen werden. Für Leitbetriebe und KMU gemeinsam werden auch digitale „Bootcamps“ veranstaltet und die „KMU digital“-Initiative fortgesetzt, kündigte Schramböck an: „98,8 Prozent der österreichischen Betriebe sind KMU. Nur gemeinsam werden wir als Standort erfolgreich sein.“

Eine Standortbestimmung, die IV-Präsident Timo Springer für die Kärntner Industrie in Anspruch nimmt. Nach einem gelungenen Strukturwandel weise Kärnten mit 17 Prozent den höchsten Anteil an High-tech-Beschäftigten österreichweit auf, die Industrie schaffe 54 Prozent der Bruttowertschöpfung des Landes und gebe der Hälfte aller Beschäftigten Arbeit. Mit dem Silicon Alps Cluster – gemeinsam mit Oberösterreich und der Steiermark – und den Silicon Labs in Kooperation mit Joanneum Research verfolge Kärnten eine klare Strategie, die allerdings in Sachen Digitalisierung noch fehle, mahnte Springer: „Sie sollte in einem umfassenden Arbeitskreis aller Beteiligten festgelegt werden.“

WK-Präsident Mandl ist stolz auf die Leistungen der Industriebetriebe im Land, aber appelliert an die Geschlossenheit als Erfolgsfaktor:
„Es wird entscheidend sein, dass wir alle Unternehmensgrößen auf die digitale Reise mitnehmen. Dabei darf es keine Überraschungen geben, die eine Disruption mit sich bringen, die uns allen wehtut.“ Um das zu vermeiden, hat sich auch Kärnten an der Ausschreibung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft für einen Digital Innovation Hub beworben – gemeinsam mit BABEG, Joanneum Research, Lakeside Labs sowie Universität und Fachhochschule.

Rückfragen & Kontakt:

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Öffentlichkeitsarbeit
05 90 904 – 660
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