Korosec zu Tag der Pflege: „Pflegereform darf nicht an Stellenwert verlieren!“

Corona-Krise zeigt, wie verletzlich das System bei Personalengpässen ist, warnt die Seniorenbund-Präsidentin.

Wien (OTS) „Trotz oder gerade wegen der Ereignisse der vergangenen Wochen bleibt die Pflege eine zentrale Herausforderung der Zukunft. Die Pflegereform darf in der Krisenbewältigung keinesfalls an Stellenwert verlieren“, mahnt Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec anlässlich des morgigen Tages der Pflege. „Bei dieser Gelegenheit möchte ich all jenen, die sich in der Pflege engagieren, meinen herzlichen Dank für ihre großartigen und wichtigen Leistungen aussprechen.“

„Am dringendsten notwendig ist eine Ausbildungsoffensive im Pflegebereich. Die Corona-Krise zeigt deutlich, wie verletzlich unser Pflegesystem ist, wenn es einen Engpass an den meist ausländischen Betreuerinnen und Betreuern gibt. Pflegende Angehörige – vor allem Frauen –leisten hier Unglaubliches, müssen aber dringend entlastet werden“, betont Korosec und fordert einen breiten Ausbau mobiler und stationärer Dienste. Sie erinnert daran, dass 84 Prozent aller zu Pflegenden Zuhause betreut werden, oft ohne Zuhilfenahme mobiler Dienste. „Auch die pflegenden Angehörigen werden älter und werden mitunter selbst auf Pflege angewiesen sein“, fügt Korosec hinzu.

Pflegelehre gegen Engpass

Für Pflege- und Betreuungskräfte will sie daher nicht nur bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen, sondern fordert auch einen eigenen Lehrberuf für Pflege. Interessierte Jugendliche sollen diese mehrjährige Ausbildung bereits ab dem 15. Lebensjahr beginnen können, „sonst verlieren wir diese jungen Menschen an andere Berufszweige“, sagt sie.

„Die ersten ein bis zwei Lehrjahre sollten sich der Theorie widmen. So wird sichergestellt, dass Jugendliche ein genaues Bild des Pflegeberufs haben, bevor sie mit Patientinnen und Patienten in direkten Kontakt treten. Außerdem würde dies die EU-weite Richtlinie erfüllen, nach der die Arbeit im Gesundheitsbereich mit Menschen erst ab dem 17. Lebensjahr vorgesehen ist“, schlägt Korosec vor. Das Konzept einer Pflegelehre werde bereits erfolgreich in Vorarlberg und seit Herbst 2018 auch in Oberösterreich erprobt. Sie stehe „voll und ganz“ hinter diesen Pilotversuchen, so die Seniorenbund-Präsidentin.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Seniorenbund
Mag. Alexander Maurer
Pressesprecher
+43 664/ 859 29 18
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