„Orientierung“ am 22. Juli: 50 Jahre „Pillenenzyklika“ – altes Schreiben, neue Sichtweisen

Außerdem: Ökumenische Sommerakademie – Debatte um „digitale Revolution“

Wien (OTS) - Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 22. Juli 2018, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

50 Jahre „Pillenenzyklika“: Altes Schreiben, neue Sichtweisen

Wohl kaum ein anderes päpstliches Schreiben hat in den vergangenen Jahrzehnten derart heftige Debatten ausgelöst: Vor 50 Jahren – am 25. Juli 1968 – wurde die Enzyklika „Humanae Vitae – über die Weitergabe des Lebens“ veröffentlicht. Papst Paul VI. sprach sich darin gegen Methoden der künstlichen Empfängnisverhütung aus, der Text ging als „Pillenenzyklika“ in die jüngere Kirchengeschichte ein. Positiv äußerte sich der damalige Papst hingegen über Methoden der sogenannten „natürlichen Empfängnisregelung“, bei denen Frauen ihren weiblichen Zyklus genau beobachten müssen. Über die strittigen Passagen dieser Enzyklika wurde in den vergangenen Jahrzehnten viel diskutiert. Doch weniger beachtet wurden dabei andere Textstellen, in denen von der Bedeutung der „ehelichen Liebe“, etwa von einer „Liebe, die aufs Ganze geht“, die Rede ist. Ein Team der „Orientierung“ hat über „Humanae Vitae“ und die heutige Bedeutung dieses Dokuments mit Martina Kronthaler von der „Aktion Leben“, mit dem Moraltheologen und Mediziner Matthias Beck und mit einem Ehepaar gesprochen, das die Vorgaben der päpstlichen Enzyklika in sein Eheleben integriert hat. Bericht: Sandra Szabo.

Lehrgang mit Tiefgang: „Kompetenzwerkstatt“ für Lebensgestalter

Technische Entwicklungen, politische Landschaften, soziale Verhältnisse: Oft verändern sich Dinge sehr rasch. Für manche Menschen zu rasch. Sie haben das Gefühl, das Steuer nicht mehr in der Hand zu haben und mitgerissen zu werden. Sich nicht dem Lauf der Dinge ausliefern, sondern selbst mitgestalten, das wollen die Teilnehmenden am Lehrgang „Soziale Verantwortung, Gestaltungskompetenz für den gesellschaftlichen Wandel“ der Katholischen Sozialakademie. Der berufsbegleitende Lehrgang möchte Entwicklungsraum sein, um gesellschaftliche Veränderungen zu analysieren, Alternativen zu prüfen und sozialethische Positionen zu erarbeiten. Die „Orientierung“ hat über zwei Jahre hinweg die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des soeben abgeschlossenen Lehrgangs mit der Kamera begleitet und ihre Erfahrungen dokumentiert. Bericht:
Marcus Marschalek.

Ökumenische Sommerakademie: Debatte um „digitale Revolution“

Selbstfahrende Autos, Computer, die riesige Mengen an Daten speichern und analysieren, und Spielzeugroboter, die auf Streicheleinheiten reagieren: Der technische Fortschritt löst ethische und theologische Debatten aus. „Welche Auswirkungen kann die digitale Entwicklung auf Menschenwürde und Menschenbild haben?“, darüber wurde unter dem Titel „Gott und die digitale Revolution“ bei der diesjährigen Ökumenischen Sommerakademie im oberösterreichischen Benediktinerstift Kremsmünster diskutiert. Über ganz praktische Erfahrungen mit einem sogenannten Segensroboter, der im Rahmen eines Kunstprojekts in Deutschland zum Einsatz kam, bis hin zu Überlegungen, ob Maschinen jemals Moral lernen könnten, reichte der Diskurs. Ein Team der „Orientierung“ hat Einschätzungen von Philosophen und Theologinnen eingeholt und im Ars Electronica Center in Linz einen Blick in Varianten der Zukunft geworfen: vom computerunterstützten Stadtspaziergang zu einer Kirche bis hin zu Menschen, die schon heute im 3-D-Format vermessen werden. Bericht: Sandra Szabo.

Arbeit um Gotteslohn: 75 Jahre im Mesnerdienst

Seit 75 Jahren ist Peter Haider als Mesner von Eidenberg tätig, einem Dorf 15 Kilometer nördlich von Linz – und damit vermutlich der dienstälteste Mesner des Landes. 1943, mitten im Zweiten Weltkrieg, war er gerade einmal 14 Jahre alt und Ministrant. Die beiden angestammten Mesner waren zur Wehrmacht eingezogen, der damalige Pfarrer setzte ihn kurzerhand als „Ersatz-Mesner“ ein. Nach dem Krieg ist Peter Haider geblieben, hat mit seiner Frau gemeinsam eine Landwirtschaft betrieben, aber sicher die Hälfte seiner Zeit der Kirche gewidmet: ehrenamtlich. Bei kaum einer Messe, keiner Krankensalbung, keiner Hochzeit, keinem Begräbnis hat der heute 89-Jährige gefehlt. Wenn man hochrechnet, kommt man auf mehr als 30.000 „Dienste“. Im „Orientierung“-Beitrag erzählen Haider selbst sowie dankbare Weggefährten und Nachbarn von der ungewöhnlichen Karriere eines Mannes, der 75 Jahre lang um einen Gotteslohn gearbeitet hat – und auf seine Weise dafür reich beschenkt worden ist. Bericht: Peter Beringer.

Philosoph und „Zeit-Denker“: In memoriam Peter Heintel

Peter Heintel war ein weit über die wissenschaftliche Community hinaus bekannter Wissenschafter. Als Philosoph war er Dialektiker, lehrte seine Studenten – ob in Kärnten oder in Wien – stets auch die oppositionelle Perspektive ins Auge zu fassen. Von 1974 bis 1977 war er Rektor der damals neu gegründeten „Universität für Bildungswissenschaften“ in Klagenfurt, heute Alpen-Adria-Universität. 2009 emeritierte er. Bekannt wurde Peter Heintel u. a. durch die Gründung des „Vereins zur Verzögerung der Zeit“, der sich der „Entschleunigung“ widmet. Immer wieder beteiligte sich Heintel auch am interdisziplinären Dialog – so etwa zwischen Philosophie und Theologie. In Sendungen der ORF-TV-Hauptabteilung Religion war er – ob für Diskussionssendungen oder Dokumentationen – ein viel gefragter Gesprächspartner. Am 12. Juli ist Peter Heintel im Alter von 77 Jahren gestorben. Bericht: Klaus Ther, Nina Oezelt.

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