Sanierung des Pensionskassensystems ist dringend nötig
Wien (OTS) - Der Fachverband der Pensionskassen propagiert in seiner jüngsten APA-Aussendung (OTS0025 v.2.1.2018) wieder einmal die Ausweitung der Betriebspensionen, allerdings ohne jegliche Korrektur des gescheiterten österreichischen Modells.
„Ein System, bei dem die Anwartschafts- und Leistungsberechtigten alleine dem vollen Risiko der volatilen Kapitalmärkte ausgeliefert sind, kann keine wertgesicherte Altersversorgung darstellen. Bekanntlich wurden viele PK-Pensionen seit 2000 bereits um mehr als die Hälfte gekürzt, von einer Inflationsanpassung können die PK-Pensionisten nur träumen“ sagt Dr. Ilse Fürst, stellvertretende Obfrau des Pekabe, Schutzverband der Pensionskassenberechtigten.
Leider hat sich die neue Regierung anscheinend noch nicht mit den akuten Problemen des österreichischen PK-Systems befasst. Jedenfalls enthält das Regierungsprogramm nur eine verkürzte Darstellung der Forderungen des PK-Fachverbands, allerdings ohne jegliche Korrektur des gescheiterten österreichischen Modells. Mit extensiven Marketing-Maßnahmen und Ertragskosmetik wird der Fachverband jedenfalls die Fehler im System auf Dauer nicht zudecken können.
Pekabe bekennt sich als Interessensvertretung von derzeit mehr als 900.000 PK-Berechtigten dazu, dass die zweite Säule eine sinnvolle und notwendige Ergänzung zum staatlichen Pensionssystem ist, dass aber an einer grundlegenden und dringenden Reform kein Weg vorbeiführt. Je länger die Evaluierung und die notwendigen Änderungen des PK-Gesetzes hinausgeschoben werden, desto schwieriger wird es, eine sinnvolle Sanierung im Interesse aller derzeitigen und künftigen Betroffenen in die Wege zu leiten.
Sowohl der Seniorenrat als auch Pekabe haben konkrete Vorschläge zur Verbesserung des PK-Systems im Sinne der Berechtigten erarbeitet und an die Vorgängerregierungen herangetragen, die allerdings bisher nur geringe Systemänderungen und Evaluierungszusagen zur Folge hatten.
Wir appellieren an die Bundesregierung, eine gründliche Reform des PK-Systems rasch auf ihre Agenda zu setzen und dabei nicht nur dem PK-Fachverband Gehör zu schenken, sondern auch den Vertretern der PK-Berechtigten Mitsprachemöglichkeiten einzuräumen, damit aus der zweiten Säule der Pensionssicherung eine brauchbare Ergänzung zur staatlichen Altersversorgung werden kann.
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